Schottland Endlich geimpft: Familie wagt sich nach zwei Jahren freiwilliger Corona-Isolation wieder nach draußen

Die Kinder der Familie A. erhalten eine Covid-19-Impfung
Die Familie hatte sich zum Schutz der Kinder vor Covid-19 zunächst abgeschirmt, doch: "jetzt, wo sie geimpft sind, ist es Zeit für ein normales Leben"
© Screenshot Facebook @HelpOrinAndOlivia
Die gesundheitlichen Probleme der Kinder hinderten eine Familie zwei Jahre lang, sich frei zu bewegen. Nun sind jedoch alle gegen Corona geimpft und die Isolation hat ein Ende.

Zwei siebenjährige Zwillinge konnten zusammen mit ihren Eltern eine mehr als zwei Jahre dauernde Corona-Isolation beenden. Die Geschwister Orin und Olivia A. leiden an sogenanntem Morbus Pompe, einer Krankheit, die Organe wie Herz und Lunge befällt.

Seit Anfang 2020 schützte sich die Familie in ihrem Haus im schottischen Ort Tain. Jetzt jedoch können sie endlich das Haus verlassen, nachdem die Kinder ihre zweite Covid-19-Impfung erhalten haben, wie die BBC berichtet. Wegen Morbus Pompe sei es äußerst schwierig gewesen, einen geeigneten Impfzeitpunkt zu finden. Bereits im Dezember gab es für sie die erste Dosis des Pfizer-Impfstoffs, was die Familie via Facebook mit der ganzen Welt teilte.

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Nach Covid-Impfung ins Legoland

Zuerst einmal sind alle zusammen nach Irland gereist, um ihre Großmutter und andere Familienmitglieder zu sehen. Geplant sind anschließend eine Reise nach London zu einer Musicalaufführung von "Frozen" und ein Besuch im Legoland.

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Mutter Lyndsay sagte der BBC, die Familie hoffe, so viel wie möglich zu erledigen, da sie nie sicher sein könnten, wann eines der Kinder wieder krank werden würde: "Wir stecken seit zwei Jahren fest und wir werden keine Sekunde davon verschwenden [...] Wir werden tun, was wir können und so viel wir können, in der Zeit, die wir dafür haben." Olivia, die mit Sprachsoftware auf einem Tablet-Gerät kommunizieren kann, ergänzte, sie sei vor allem aufgeregt, ihre Omas wiederzusehen.

Morbus Pompe ist eine extrem seltene, erblich bedingte Stoffwechselkrankheit, die zu Muskelschwäche und in vielen Fällen zum Tod durch Atemversagen führen kann. Die seltene Krankheit der Zwillinge bedeutet, dass sie häufig fachärztliche Versorgung benötigen. Schon eine einfache Erkältung kann zu einem intensivmedizinischen Aufenthalt im Krankenhaus führen. Orin und Olivia müssen wöchentlich medizinisch behandelt werden. Während der Isolationszeit leistete das Krankenhauspersonal diese Behandlung entweder im Garten der A.s oder durch ein offenes Fenster des Familienhauses.

Vater Stephen sagte zusammenfassend: "Der allgemeine Konsens zwischen uns und den medizinischen Teams war, dass es bis zur Impfung keine Möglichkeit gab, sicher einzuschätzen, dass sie draußen sicher sein würden [...] Wir haben uns zum Schutz der Kinder abgeschirmt. Jetzt, wo sie geimpft sind, ist es Zeit für ein normales Leben."

Quelle:  BBC

km

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