Sehen Sie im Video: Orca schaut sich Ruder von Rennjacht ganz genau an.
Besuch aus der Tiefe: Ein Orca inspizierte am Donnerstag das Ruder einer Ocean-Race-Jacht vor der spanischen Küste. Fast scheint es, als wolle der Meeressäuger sich nur ein bisschen kratzen. Das niederländische Team JAJO, das in der Klasse VO65 an dem Segelwettbewerb teilnimmt, verfolgte die Begegnung nahe der Straße von Gibraltar dennoch mit Sorge. In den letzten Monaten hatte es Dutzende Schwertwal-Attacken auf Schiffe an der spanischen und portugiesischen Küste gegeben. Dabei wurden Boote zum Teil auch schwer beschädigt. Beim Team JAJO blieb es zum Glück bei einem harmlosen Stupser. "So, jetzt segeln wir wieder. Vor etwa 20 Minuten wurden wir von ein paar Orcas angegriffen. Drei kamen direkt auf uns zu, und fingen an, das Ruder zu hauen. Es war beeindruckend, die Orcas zu sehen, es sind schöne Tiere, aber es war auch ein gefährlicher Moment. Das Team hat sehr gut reagiert, die Segel eingeholt und das Boot so schnell wie möglich abgebremst. Zum Glück sind sie nach ein paar Angriffen verschwunden, aber es war beängstigend." Schäden am Boot gab es nicht, aber die Punktewertung erlitt Einbußen. Durch das Zusammentreffen fiel Team JAIO am Donnerstag vom zweiten Platz zwischenzeitlich auf Rang vier zurück. Die VO65 Sprint Regatta, hier Aufnahmen aus der vorigen Woche, ist mit nur drei Etappen kürzer als das Rennen der sogenannten IMOCA-Klasse rund um die Welt, an dem auch das Team Malizia von Boris Herrmann teilnimmt. Das letzte Stück bis zum Finale in Genua teilen sich beide Klassen.