Die chilenische Hauptstadt Santiago kommt nicht zur Ruhe. Auch am Donnerstag lieferten sich Demonstranten und die Polizei wieder heftige Straßenschlachten. Viele Menschen warfen Steine und versuchten, die Polizisten mit Lasern zu blenden. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein. Am Mittwoch hatte ein Bericht der Menschenrechtsgruppe Amnesty International für Aufsehen gesorgt. Demnach hätten Polizei und Armee im Laufe der Auseinandersetzungen unterschiedslos Demonstranten angegriffen, mit dem Ziel, sie zu verletzen und zu bestrafen. Die Sicherheitskräfte hätten scharfe Munition eingesetzt und mit Fahrzeugen Demonstranten umgefahren. Außerdem seien Fälle von Folter und sexuellem Missbrauch in Polizeigewahrsam dokumentiert. Die Polizei kommentierte die Vorwürfe bislang nicht. Seit Beginn der Unruhen Mitte Oktober sind bislang mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen, etwa 2000 Demonstranten und 1700 Polizisten wurden verletzt. Die Polizei hat bislang etwa 7000 Menschen festgenommen.
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