Nun steht die genaue Zahl fest: 170 Schulen sind in Sri Lanka von den Tsunami-Wellen zerstört worden. Der zügige Wiederaufbau überfordert häufig die Distriktregierungen vor allem im Süden der Insel. Im Nordosten dagegen ist die Hilfsarbeit straffer organisiert. Diese Region wird von der Rebellenbewegung Tamil Tigers kontrolliert; deren militärische Struktur hilft jetzt bei der Koordination. "Der Wunsch, in die Normalität zurückzukehren, ist groß", sagt Monika Ellinger, Mitarbeiterin der Deutschen Welthungerhilfe. Sie rechnet damit, dass sie beispielsweise im 4000-Seelen-Dorf Maradankarney im Nordosten bald damit beginnen, die Infrastruktur wiederherzustellen. Schulen müssen noch improvisieren: "Unterrichtet wird in Zelten, Baracken - und unter großen Bäumen."
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Im indonesischen Sumatra "begreifen viele Betroffene erst ganz langsam, wie viel sie verloren haben", sagt Birgit Zeitler, Mitarbeiterin der Deutschen Welthungerhilfe. Zeitler kennt Dörfer, in denen von 6000 Einwohnern nur 750 überlebt haben: "Die Dorfältesten sind gestorben, der Imam und die Lehrer sind tot - diese Strukturen müssen jetzt Schritt für Schritt wieder aufgebaut werden." Sie schätzt, dass mehr als 1000 Schulen in Sumatra zerstört wurden. In etwa vier Wochen könne mit dem Aufbau erster Lehrstätten begonnen werden. "Viele Dörfer müssen sich überlegen, ob sie mit dem Nachbarort zusammen eine Schule errichten." Traumatische Entscheidungen - sie sind das Eingeständnis, dass viele Kinder nie wieder zurückkehren werden.