Die Vermüllung des Erdorbits ist ein weitreichendes Problem und gefährdet weitere Weltraummission und aktive Satelliten. Laut Angaben der Esa befinden sich momentan rund 6.100 Satelliten im Erdorbit (Stand: November 2020), von denen rund 2.900 nicht mehr genutzt werden und Gefahr laufen, von umherfliegenden Trümmern getroffen zu werden. Über 28.000 dieser Trümmerteile stehen unter stetiger Beobachtung weltweiter Weltraumüberwachungsnetzwerke.
Wie die Statista-Grafik zeigt, befinden sich etwa 34.000 Objekte in der Umlaufbahn, die größer als zehn Zentimeter sind. Etwa 900.000 sind zwischen einem und zehn Zentimetern groß und über 100 Millionen Teilchen sind kleiner als ein Zentimeter. Das Gesamtgewicht aller Objekte im Orbit schätzen die Experten auf über 9.100 Tonnen.

Der Müll soll in der Erdatmosphäre verglühen
Einige der Weltraumtrümmer erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 30.000 Kilometern pro Stunde und zersplittern beim Zusammenprall mit anderen Objekten in noch mehr gefährliche Einzelteile. Diesem Kaskaden-Effekt will die Esa mithilfe der Mission “Clean Space” vorbeugen. Dabei sollen Technologien weiterentwickelt und umgesetzt werden, die Weltraumschrott gezielt einfangen und kontrolliert aus der Erdumlaufbahn befördern können.
Beauftragt wurde damit unter anderem die Schweizer Firma Clear Space. Für die Aufräumaktion soll ein Satellit gebaut und ins All geschickt werden, um die Objekte zu finden und mit einem Greifarm abzubremsen, so dass die Teile zur Erde stürzen und beim Eintritt in die Erdatmosphäre einfach verglühen.