Forschung im All Neue Krebstherapie und Antibiotika? Was die Medizin von der Raumfahrt lernen kann

Raumfahrt: Astronaut beim Außenbordeinsätze auf der ISS
Raumfahrt: Außenbordeinsätze auf der ISS sind besonders gefährlich. Astronautinnen und Astronauten sind dabei starker Weltraumstrahlung ausgesetzt
© Imago
Krebs, Knochenschwund, Infektionen: Was Mediziner auf der Erde von der Raumfahrt lernen können, erklärt die Weltraumforscherin Daniela Bezdan.

Frau Bezdan, Sie waren selbst mal im Astronauten-Auswahlteam der ESA: Wie schädlich ist es eigentlich, im All zu arbeiten? Was passiert mit dem menschlichen Körper, etwa auf der Internationalen Raumstation ISS
Das Weltall ist grundsätzlich kein guter Aufenthaltsort für einen Menschen. Zum einen ist da die Weltraumstrahlung, die zu Krebs führt. Zum anderen passiert dort etwas Faszinierendes. Ohne die Schwerkraft verhalten sich etwa Flüssigkeiten völlig anders als auf der Erde. 

Was bedeutet das?
Ein Beispiel: Hier unten pumpt unser Herz ständig gegen die Schwerkraft an, um sauerstoffreiches Blut ins Gehirn zu transportieren. Im All pumpt das Herz genauso weiter. Dadurch bekommen die Astronauten auf der ISS mit der Zeit dicke, aufgedunsene Köpfe und dünne Beinchen. Durch den erhöhten Blutdruck im Kopf können auch die Augen Schaden nehmen. Aber nicht nur Flüssigkeiten verhalten sich unter Schwerelosigkeit anders als normal. 

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