Sonde "Rosetta" trifft auf Asteroiden Foto-Shooting im All

Die europäische Raumsonde "Rosetta" trifft am heutigen Samstag auf den Asteroiden Lutecia, der zwischen Mars und Jupiter angesiedelt ist. Sie nähert sich dem Kometen auf etwa 3200 Kilometer und wird während des zweistündigen Überflugs Bilder von ihm machen.

Auf ihrem Flug durch das Weltall trifft die europäische Raumsonde Rosetta am heutigen Samstag gegen 17.45 Uhr mitteleuropäischer Zeit auf den Asteroiden Lutecia. Die Sonde nähert sich der Oberfläche des Kometen, der zwischen Mars und Jupiter angesiedelt ist, auf etwa 3200 Kilometer, teilte die Europäische Raumfahrtbehörde Esa in Paris mit.

Ihre Geschwindigkeit wird bei dem Treffen rund 54.000 Stundenkilometern betragen. Die Forscher schätzen, dass sie für den Überflug rund zwei Stunden benötigen wird. In dieser Zeit soll "Rosetta" Fotos von Lutecia machen, die einen Durchmesser von rund hundert Kilometern hat. Auch die Beschaffenheit des Asteroiden, etwa das Vorkommen von Metall, interessiert die Wissenschaftler. Sie hoffen auf neue Erkenntnisse zur Entstehung der Planeten in unserem Sonnensystem.

Rosetta war bereits im März 2004 gestartet. Im Jahr 2014 soll die Sonde den Kometen Tschurjumow-Gerassimenko im äußeren Sonnensystem erreichen. Auf ihm soll ihr Roboter Philae landen, um die Oberfläche zu untersuchen. Es wäre die erste jemals vollführte Landung auf einem Kometen. Rosetta wird den Kometen in den folgenden Jahren auf seiner Reise zur Sonne begleiten.

Rosetta wird bis zu dem Kometen rund sieben Milliarden Kilometer zurücklegen, wobei sich die Sonde schon mehrfach durch einen Vorbeiflug an der Erde und dann am Mars Schwung für ihre lange Reise holen musste. Die Mission ist eine der bisher teuersten in der Geschichte der unbemannten Weltraumforschung. Allein die Sonde kostet eine Milliarde Euro.

AFP
spo/ AFP

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