Ein rundlicher Klumpen mit kleinen Kratern - so zeigt sich der Marsmond Phobos auf den Fotos der Europäischen Raumsonde "Mars Express". Es seien die bislang detailreichsten Bilder von Phobos, teilte die Europäische Weltraumorganisation Esa in Paris mit. Die Raumsonde fotografierte die Stelle, an der eine für 2011 oder 2012 geplante russische Mission landen soll.
"Mars Express" hatte sich in einer Nacht Anfang März bis auf knapp 70 Kilometer so nahe wie nie zuvor Phobos angenähert. Auf weiteren Flügen nicht ganz so nah am Mond vorbei entstanden die neuen Bilder. Sie seien nützlich, um die Landung der russischen Mission zu planen, betonte die Esa.
Forscher erhoffen sich von den "Mars Express"-Daten auch neue Erkenntnisse über den Ursprung des derzeit mehr als 100 Millionen Kilometer entfernten Mondes. Denn noch ist unklar, ob Phobos sich gleichzeitig mit dem Mond oder erst später gebildet hat. Forscher vermuten zudem, dass Teile von Phobos hohl sein könnten. Der 2003 gestartete Orbiter "Mars Express" soll sich noch bis zum 26. März der Erforschung von Phobos widmen. Dann gerät der Mond, der gerade mal 27 mal 22 mal 19 Kilometer misst, vorerst außer Sichtweite.