In der idyllischen Stadt Trevone in Cornwall, an einer idyllischen Bucht gelegen, machte die Polizei eine unerwartete Entdeckung. Im dunklen Sand waren durch Erosion menschliche Knochen freigelegt worden. Zunächst begutachteten Forensiker den Fund, um auszuschließen, dass es sich um einen Todesfall handelte, der erst kürzlich geschehen ist. Doch eigentlich war von vornherein klar: Diese menschlichen Überreste lagen schon sehr lange hier. Darauf ließen Färbung und Zustand der Knochen schließen.
Statt der Polizei nahm sich nun ein Archäologenteam des Fundes an. Und die Experten stellten zahlreiche interessante Details fest: So fehlen dem Skelett die Unterschenkel und Füße – was vermutlich daran liegt, dass in der Nähe zuvor eine Hecke angepflanzt worden war, für die ein Bagger eine Pflanzgrube ausgehoben hatte. Ansonsten handelt es sich um einen männlichen Toten, der anscheinend sehr ausgeprägte Muskeln am Oberkörper hatte und den Abnutzungsspuren nach zu schließen hart arbeitete.
Skelett am Strand von Cornwall gefunden
Vermutlich hatte er "ein Leben voll harter Arbeit, mit Ziehen, Schieben und schwerem Heben" hinter sich, erklärt Ann Reynolds, örtliche Heimatpflegerin. "Wenn man sich die Fundstelle anschaut, nahe der bekanntermaßen gefährlichen Hafeneinfahrt von Padstow, wäre es möglich, dass es sich um einen schiffbrüchigen Seemann handelt." Das Alter des Skeletts wird auf etwa 200 Jahre geschätzt.
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Noch immer sind Experten damit beschäftigt, die Fundstelle am Strand sorgfältig zu untersuchen, um auch alles, was Hinweise zu dem Toten geben könnte, auszugraben. Wieso die Knochen jetzt erst gefunden wurden, ist unklar. Auch, ob der Mann nach einem möglichen Schiffbruch einfach angespült und dann von Sand und Sedimenten bedeckt wurde, oder ob ihn seine Kameraden möglicherweise am Strand bestatteten. Das hoffen die Archäologen noch herauszufinden.
Quelle:BBC