Der Berliner Eisbär Knut bekommt starke Konkurrenz aus Hamburg: Im Tierpark Hagenbeck ist ein Elefantenbaby zur Welt gekommen. Das 96 Zentimeter große und 80 bis 100 Kilogramm schwere Mädchen ist gesund und munter, teilte der Tierpark mit. Allerdings hatte es zunächst noch keinen Namen. "Noch heißt es Baby, wird aber in den nächsten Tagen einen schönen Namen bekommen", sagte Sprecherin Stefanie Herhudt. Es sei noch zu klären, ob die Pfleger den Namen auswählen oder dies in einem öffentlichen Wettbewerb geschehe.
Die Geburt sei schnell und komplikationslos verlaufen. "Nach etwa 15 Minuten war die Kleine auf der Welt und bereits nach nur zehn Minuten auf den Beinen", erklärte der Zoo. Am Vormittag tapste das Elefantenbaby demnach bereits mit den zehn weiteren Mitgliedern der asiatischen Elefantenherde durch das Gehege. Es war die erste Geburt, seit die Herde Tag und Nacht in einer neuen Freilaufhalle beisammen ist. Daher konnte die Geburt wie in der Natur üblich im Beisein weiterer Elefanten-Kühe stattfinden. "Die ganze Herde hat der werdenden Mutter zur Seite gestanden", sagte Herhudt.
Elefantengruppe in Rekordgröße
Ein Eingriff durch den Tierarzt und die Pfleger sei nicht nötig gewesen, was nicht selbstverständlich sei. Im Juni 2003 hatte die Elefantenmutter Lai Sinh eine Fehlgeburt. Hagenbeck war nach eigenen Angaben der erste Tierpark in Deutschland mit erfolgreichen Herdengeburten. Im Mai 2003 habe das Elefanten-Mädchen Kandy als erstes Baby im Beisein mehrerer Kühe das Licht der Welt erblickt. Mit einem Bullen sowie zehn Elefanten-Kühen und Kälbern in verschiedenen Altersgruppen lebt in Hamburg eine der größten Gruppen, die weltweit in Zoos gehalten werden. Der Tierpark feiert am 9. Mai seinen 100. Geburtstag.