Der beste Kopfrechner der Welt heißt Robert Fountain und kommt aus Großbritannien. Er ist der Gesamtsieger der ersten Weltmeisterschaft im Kopfrechnen, die im sächsischen Annaberg-Buchholz ausgetragen wurde. An der einstigen Wirkungsstätte des deutschen Rechenmeisters Adam Ries (1492-1559) waren 17 Teilnehmer aus elf Ländern gegeneinander angetreten.
Die Zahlenakrobaten mussten in jeweils zehn Minuten 10 zehnstellige Zahlen addieren, 2 achtstellige Zahlen multiplizieren und die Quadratwurzel aus einer sechsstelligen Zahl ziehen. Zudem hatten die Akteure noch zwei Überraschungsaufgaben zu lösen.
Die "Superhirne" kamen unter anderem aus Indien, Libanon, Spanien und den Niederlanden. Sieben gemeldete Rechenkünstler waren nach Angaben der Stadt zu Beginn des Wettstreits nicht erschienen.
"Königdisziplin" Multiplizieren
Den 2. Platz in der Gesamtwertung belegte Divesh Ramanlan Shah aus Indien, gefolgt vom Niederländer Jan van Koningsveld. Bester Deutscher wurde in der "Königsdisziplin" Multiplizieren Rüdiger Gamm aus dem Raum Stuttgart. Ein Forscherteam hatte dem gelernten Versicherungskaufmann bescheinigt, dass er anders als viele Menschen nicht nur mit dem Kurzzeitgedächtnis rechnet, sondern auch mit dem Langzeitgedächtnis. "Im Rechnen war ich in der Schule der Schlechteste", sagte Gamm, der kein Abitur hat.
Deutsche im Kalenderrechnen vorn
In der Kategorie Kalenderrechnen räumte ein deutsches Trio ab. Hier siegte Matthias Kesselschlaeger aus Frankfurt/Main, der bereits drei Weltrekorde in dieser Disziplin hält, vor Rüdiger Gamm. Als einzige Frau im WM-Starterfeld war Silke Betten aus Emden ins Erzgebirge gereist. Sie wurde Dritte bei der Ermittlung kalendarischer Daten.