Lasertechnik Skalpell und Pinzette aus Licht

Die "optische Pinzette" macht's möglich: Mit Hilfe einer neuen Lasertechnik können sogar Atome festgehalten werden. Operationen in lebendigen Zellteilen werden mittels Lichtimpulsen nun denkbar.

Mit Hilfe eines Laserstrahls kann man kleine Objekte festhalten und winzige Zellbestandteile zerschneiden. Sogar Atome können mit der "optischen Pinzette" aus Licht angefasst werden, ohne dass außerdem noch ein materielles Werkzeug gebraucht werde, wie Experten vom Institut für Molekulare Biotechnologie der Universität Jena mitteilten.

Reaktion von DNA mit anderen Molekülen

Die optische Pinzette werde unter anderem eingesetzt, um die Reaktion der Erbsubstanz DNA mit anderen Molekülen unter dem Mikroskop zu studieren, erläuterte der Wissenschaftler Karl-Otto Greulich. Mit so genannten Multistrahl-Optischen Pinzetten könnten Forscher sogar Mikrogewebe aus bis zu 16 Zellen selbst zusammen setzen, um anschließend dynamische Vorgänge zwischen diesen Zellen zu beobachten.

Operation in der lebendigen Zelle

Mittels ultrakurzer Laserimpulse sei es auch möglich, gezielt Bestandteile des Zellskeletts in der lebenden Zelle zu operieren, sagte Alexander Heisterkamp. Der Wissenschaftler wollte auf einem dreitägigen Symposium in Jena berichten, wie er die Knochen des Zellskeletts zerschnitt und die Reaktion der Zelle darauf mittels Fluoreszens-Mikroskopie beobachtete. Aus diesen Untersuchungen könnten Schlüsse auf die mechanischen Eigenschaften einer Zelle gezogen und die Modellvorstellungen der Zellbiologie überprüft werden, sagte Heisterkamp.

AP
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