Auf einem Bauernhof im niederbayerischen Hebertsfelden ist ein Kalb mit sechs Beinen zur Welt gekommen. "Es kann stehen, es trinkt, es geht ihm gut - nur dass es hinten noch zwei Füße mehr hat", sagte Bäuerin Maria Suttner am Mittwoch. Tierärzte sprachen von einem seltenen Kuriosum. Eine Kuh habe das bereits überfällige Kalb "Lissy" vor einer Woche allein um 3.00 Uhr früh ganz normal zur Welt gebracht, sagte Suttner. Die zusätzlichen Hinterbeine sind mit den Genitalien verwachsen und baumeln zwischen den echten Hinterbeinen herab. Bei den ersten Aufstehversuchen sei das Tier umgefallen, "weil es hinten zu schwer war", sagte Suttner. Inzwischen stehe es sicher und sei wohlauf.
Eine Operation sei zu riskant: Auf Anraten des Tierarztes "lassen wir es mal so, zumindest über den Winter", sagte Suttner. Auch wenn das Tier nicht kalben und keine Milch geben könne, wolle sie es behalten: "Zum Anschauen, als Streicheltier." Ans Schlachten wolle sie jetzt jedenfalls nicht denken, sagte die Bäuerin. Der Pfarrkirchener Amtstierarzt Philipp Plendl sagte, die meisten missgebildeten Kälber kämen tot zur Welt oder verendeten kurze Zeit später. Daher sei dieses Kalb "schon ein Kuriosum". Katrin Grimmer vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit sagte, ein sechsbeiniges Kalb gebe es vielleicht alle zehn Jahre einmal.