In Südafrika haben Forscher Fossilien einer neuen Dinosaurier-Art gefunden. Die 1,8 Tonnen schweren Tiere seien die ältesten Vertreter der langhalsigen Elefantenfuß-Dinosaurier (Sauropoda) gewesen, die sich schwerfällig auf vier Füßen bewegten, berichtete der Paläontologe Adam Yates am Donnerstag. Der 31-Jährige gab der Art den lateinischen Namen Antetonitrus ingenipes (Antetonitrus = vor dem Donner, ingenipes = großer Fuß).
Fossilien wurden bereits 1981 entdeckt
Yates hatte die bereits 1981 bei dem Ort Ladybrand gefundenen Fossilien in einem Regal der Johannesburger Witwatersrand-Universität entdeckt, als er für eine Forschungsarbeit der britischen Universität Bristol an die südafrikanische Hochschule kam. "Als ich all die Knochen sah dachte ich sofort: ’Mein Gott, das ist was Großes’", berichtete Yates in Johannesburg. Die 10 Meter langen Pflanzenfresser hätten vor 215 Millionen Jahren gelebt.
Knochen waren falsch klassifiziert worden
Die Fossilien waren 1981 von Prof. James Kitching ausgegraben worden. Er hatte sie dem Bernard Price-Institut für prähistorische Forschung der Universität anvertraut, aber sich nicht weiter darum gekümmert. Als Begründung gab er an, er sei nicht an Dinosauriern interessiert gewesen. "Sie waren als Pro-Sauropoden klassifiziert worden, aber ich wusste sofort, dass das nicht stimmte", sagte Yates. Er vermaß die Knochen und fotografierte sie für ein Forschungsprojekt der Universität Bristol. Als er im Folgejahr nach Südafrika zurückkehrte, untersuchte er die Knochen erneut. Zum Jahresende war ihm klar, dass er es mit einer bisher unbekannten Dinosaurier-Art zu tun hatte.
Forscher wollen an der Fundstelle weiter suchen
Bei den Fossilien handelt es sich um Knochen zweier Jungtiere. Nach Yates Ansicht war der Antetonitrus damals das größte Landtier überhaupt. Der Forscher will an der Fundstelle nach weiteren Knochen suchen und ist überzeugt, dort weitere Hinweise auf die frühen Dinosaurier zu entdecken. Yates veröffentlichte mit dem Entdecker der Fossilien einen Beitrag im Fachjournal "Proceedings of the Royal Society: Biological Sciences".