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Wolken steigen aus Braunkohlekraftwerk bei NRW, das Strom erzeugt

Stromerzeugung Kohle-Comeback: Unser Autor kann von seinem Bürofenster beobachten, wie Deutschland die Energiewende verschläft

Deutsche Erzeuger mussten zu Beginn des Jahres wieder einmal draufzahlen, um ihren Strom loszuwerden, weil es so viel davon gibt. Das liegt auch an den vielen Kohlekraftwerken, die wieder hochgefahren wurden – und für die Windräder angehalten werden. stern-Autor Rolf-Herbert Peters kann das Geschehen vom rheinischen Bürofenster aus verfolgen.
Video: Klimaaktivisten blockieren Gleise

Video Klimaaktivisten blockieren Gleise

Sie protestieren gegen den Braunkohletagebau und Braunkohle-Kraftwerke. Rund 40 Klima-Aktivisten haben am Freitagmorgen die Kohlezufuhr zum Braunkohle-Kraftwerk Neurath in Grevenbroich in Nordrhein-Westfalen blockiert. Einige ketteten sich an die Gleise oder an Zementblöcke im Gleisbett. Anlass für die Proteste ist die Weltklimakonferenz in Glasgow. Ein Sprecher der Aktivisten sagte: "Wir hoffen natürlich, dass wir so lange bleiben können wie möglich. Das hängt davon ab, wie schnell die Polizei uns räumt. Es geht uns durchaus darum, eine effektive Blockade zu machen, um RWE einen Strich durch die Rechnung zu machen, damit sie zumindest für diese Zeit nicht weiter Profite mit der dreckigen Kohle machen können." Nach Angaben der Polizei hätten die Beamten die Aktivisten aufgefordert, das Gleisbett freiwillig zu verlassen. Diese hätten sich aber geweigert. Die Stimmung sei aber entspannt und friedlich, sagte ein Sprecher. Über die blockierte Gleisstrecke wird das Kraftwerk Neurath mit Braunkohle aus dem Tagebau Garzweiler beliefert. Am vergangenen Wochenende hatten auch dort Tausende Menschen gegen das weitere Abbaggern demonstriert, da für die Erweiterung des Tagebaus das Dorf Lützerath und fünf weitere Ortschaften weichen müssten.