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Geschlechtserkennung: Diese drei Methoden können Millionen Küken vor dem Schredder retten

Geschlechtserkennung Diese drei Methoden können Millionen Küken vor dem Schredder retten

Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 48 Millionen männliche Küken kurz nach dem Schlüpfen getötet. Ihre Aufzucht rechnet sich für die Geflügelwirtschaft nicht, weil sie keine Eier legen. Zudem wachsen die Hähne aus den Legelinien langsamer als jene, die zur reinen Fleischproduktion gezüchtet werden. Dabei gäbe es Alternativen zum massenhaften Schreddern. Forscher der Universitäten Dresden und Leipzig haben eine Methode entwickelt, das Geschlecht vor dem Schlüpfen zu erkennen.Beim sogenannten spektroskopischen Verfahren wird nach drei bis vier Tagen Brutzeit ein kleines Loch in die Eierschale gelasert. Das Ei wird mit Infrarotlicht beschossen, das reflektierte Licht dann analysiert und das Loch abschließend wieder verschlossen. Eier, aus denen männliche Küken schlüpfen würden, werden nicht weiter bebrütet. Sie kommen in den Handel oder werden in der Lebensmittelindustrie verarbeitet.  Die Methode befand sich bisher noch in der Entwicklungsphase: Sie könnte laut Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner im kommenden Jahr allen Brütereien zur Verfügung stehen. Eine andere Methode, das Geschlecht bei befruchteten Hühnereiern zu testen, wird teilweise bereits eingesetzt.  Beim endokrinologischen Verfahren werden die Eier bis zu zehn Tage bebrütet. Über ein Loch in der Schale kann der Urin des Embryos analysiert werden. Auf diese Weise getestete Eier gibt es zum Beispiel in Rewe-Märkten in Berlin zu kaufen.   Kritiker dieser Methode merken jedoch an, dass der Embryo aufgrund der längeren Bebrütung bereits weit entwickelt ist.  Es haben sich Nervenzellen gebildet. Dass der Embryo Schmerz empfindet, kann nicht ausgeschlossen werden. Der Tierschutzbund macht sich für eine dritte Methode stark: Zweinutzungshühner. Es sollen also Hühner gezüchtet werden, die sowohl effizient Eier legen, als auch viel Fleisch ansetzen. Welche Methode sich auch durchsetzen wird, der massenhafte Tod der Küken am Fließband ist heute vermeidbar.  Schon jetzt gibt es das RespEGGt-Siegel, das auf Eier ohne Kükenschreddern hinweist.  Zudem gibt es Initiativen wie „Bruderküken"  von Bio-Landwirten, die das Schreddern verbannt haben.
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Ältestes Wirbeltier Grönlandhai wurde etwa 400 Jahre alt - und endete als Beifang

Für diese Haie vergeht die Zeit im arktischen Eismeer langsamer als für andere Lebewesen.
 
Forscher haben ein Grönlandhai-Weibchen entdeckt, das etwa 400 Jahre alt wurde.
 
Es kam als etwa zu der Zeit auf die Welt, als in Europa der 30-jährige Krieg tobte
und René Descartes den Weg für die Aufklärung bereitete.
 
Mit 150 Jahren wurde es geschlechtsreif.
 
Zur gleichen Zeit fand in Frankreich die Französische Revolution statt.
Und Friedrich Schiller und Johann Wolfgang Goethe in Weimar zusammen.
 
Meeresbiologen der Universität Kopenhagen entdeckte das bisher älteste bekannte Wirbeltier.
 
Die Forscher untersuchten 28 Weibchen, die Fischern als Beifang ins Netz gegangen waren.
 
Anhand einer Radiokarbonmessung und der Größe der Tiere konnten sie das Alter ermitteln. Viele der Tiere waren mehr als 100 Jahre alt.
 
Wenig ist bisher über das Leben der Grönlandhaie bekannt.
 
Sie leben in Tiefen von bis 100 bis 2000 Metern und ernähren sich von Schnecken, aber auch  Fischen und Meeressäugern.
 
Den Rekord des  langlebigsten Tieres machen sie einem anderen  Meeresbewohner jedoch nicht streitig.
 
Es ist eine Muschel, die bei ihrer Entdeckung 507 Jahre alt war. 
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Evolutions-Experiment Wie Fische das Laufen lernten

Vor 400 Millionen Jahren entwickelten sich die ersten Wirbeltiere zu Landbewohnern. Wie gelang ihnen das? Mit einem ungewöhnlichen Versuch sind Forscher der Antwort ein Stück näher gekommen.