Auf den ersten Blick könnte man sie für ein krabbelndes Toupet halten. Doch tatsächlich handelt es sich bei dem Foto, das vom Forstministerium in Virginia in den Sozialen Netzwerken geteilt wurde, um ein haariges Insekt. Und das ist nicht ganz ungefährlich.
Denn die "Haare" dieser Raupe sind eigentlich giftige Stacheln, die bei Berührung eine schmerzhafte Reaktion hervorrufen. Seit kurzem erobert das Insekt mit dem wissenschaftlichen Namen Megalopyge opercularis die östlichen Bezirke des US-Bundesstaates Virginia. "Die Raupen fressen Eichen- und Ulmenblätter, können aber auch in Parks oder in der Nähe von Gebäuden angetroffen werden", heißt es in dem Posting. Wer auf ein solches Exemplar trifft, sollte also besser die Finger davon lassen und nicht auf die Idee kommen, es anzufassen.
Ähnliche Raupe erlangte als "Trumpapillar" Berühmtheit
Im englischen wird die Raupe auch als "puss caterpillar", zu deutsch auch "Miezen—oder Katerraupe" bezeichnet. Wahrscheinlich in Anlehnung an eine Katze mit ihrem weichen Fell und Schwanz.
Doch das "weiche Fell" der Raupe verursacht auf der Haut sofort ein starkes Brennen und hinterlässt eine gitterartige Rötung. Auch können Kopfschmerzen, Fieber, Übelkeit, Erbrechen, niedriger Blutdruck und Krampfanfälle auftreten. Wer in Berührung damit kommt, sollte die kleinen Härchen mit einem Klebeband entfernen und die betroffenen Stellen kühlen. Auf jeden Fall aber sollte man die Tiere grundsätzlich in Ruhe lassen, wie das Forstministerium mitteilt. "Wenn Sie die Raupe finden, lassen Sie sie in Ruhe und lassen Sie ihre natürlichen Feinde ihre Populationen kontrollieren - es gibt eine Reihe anderer Insekten, die sie in verschiedenen Phasen ihres Lebenszyklus erbeuten werden."
Vor drei Jahren wurde eine gelbe Ausgabe der Flanellmotte, wie sie im deutschsprachigen Raum auch genannt wird, als "Trumpapillar" berühmt. Das Insekt lief im peruanischen Amazonas einem Naturfotografen vor die Linse, der das Bild veröffentlichte. Kurz darauf machte das Bild wegen seiner Ähnlichkeit mit der Frisur des US-Präsidenten in den Sozialen Netzwerken die Runde.
Quellen: Facebook, Virginia Department of Forestry, University of Florida