Das Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) warnt vor einer Raupenart: Die Larven des Goldafters können Bäumen schaden und bei Gärtner:innen Allergien auslösen. Durch den Fraß der Tiere mit dem offiziellen Namen euproctis chryshorroea verlieren viele Bäume nach und nach ihre Kraft und Vitalität. Äste, Teile der Krone udn schlimmstenfalls der ganze Baum können absterben.
Auf dem Speiseplan der hungrigen Larven stehen rund 40 Gehölzarten – zu ihnen zählen viele beliebte Bäume wie Eichen, Ulmen, Weißdorn, Linden und Apfelbäume. Während der kalten Monate findet man die Tiere als drei bis fünf Millimeter lange Junglarven in weißen, tütenartigen Gespinsten an den Triebspitzen der Bäume, meist im oberen, äußeren Kronenbereich. Gruselig: Ein einziges solches Überwinterungsgespinst, rund acht Zentimeter hoch und drei bis vier Zentimeter breit, kann gut 100 Junglarven enthalten, warnt das LELF.
Goldafter schädigt Baumbestand
Nicht nur für Bäume kann die Goldafter-Raupe gefährlich werden. Auch Menschen sollten ihnen nicht zu nahe kommen: Die Raupenhaare der Larven des Goldafters können Allergien auslösen. Da die Art sich stark verbeitet hat, sollten Gartenliebhaber:innen am besten bis Anfang April die Überwinterungsgespinste der Goldafter-Raupen aus Baumkronen herausschneiden und sicher entsorgen.
Übrigens ist auch die Ausbreitung des Goldafters eine Folge der Klimaerwärmung: Der Schmetterlinge und seine Raupen lieben Wärme und Trockenheit und finden seit Jahren in Deutschland zunehmend ihnen angenehme Temperaturen vor. In Brandenburg wird seit 2014 eine deutliche Vermehrung der gefräßigen Tiere beobachtet. Für den heimischen Baumbestand ist das gar nicht gut – speziell Eichen, die bekanntlich sehr langsam wachsen, können nicht einfach neu angepflanzt werden, nachdem sie dem Raupenfraß zum Opfer gefallen sind. Es dauert Jahrzehnte, bis ein junger Eichenbaum eine stattliche Größe erreicht hat.
Quellen: ISIP Brandenburg, RBB