Persischer Golf Iran testet Langstreckenraketen

Die iranischen Streitkräfte haben während ihres Manövers im Persischen Golf Raketen getestet, die über eine Reichweite von bis zu 2000 Kilometern verfügen sollen. Im Fall eines Krieges könnten die Raketen Israel sowie US-Stützpunkte in der Golfregion erreichen.

Der Iran hat neun Lang- und Mittelstreckenraketen getestet. Darunter sei eine Rakete, die nach früheren Aussagen iranischer Vertreter auch Israel sowie US-Stützpunkte in der Golfregion erreichen könnte, berichtete ein staatlicher Fernsehsender. Es handle sich dabei um einen neuen Typ der "Schahab 3", die staatlichen Stellen zufolge eine Reichweite von 2000 Kilometern haben.

Die Raketen wurden während eines Manövers der Revolutionsgarden im Persischen Golf abgeschossen. Ziel der Übungen ist es, die zu den Revolutionsgarden gehörenden Raketen- und Marineverbände zu stärken.

Der Luftwaffenkommandeur der Revolutionsgarden, General Salami, sagte, die Test sollen "nur einen kleinen Teil der nationalen Militärmacht denen zeigen, die den Iran in den vergangen Wochen militärisch bedroht haben".

Auch das geistliche Oberhaupt der Revolutionsgarden, Ali Shirasi, warnte vor einem möglichen Militärschlag gegen den Iran. "Die erste amerikanische Kugel gegen den Iran würde Tel Aviv und US- Kriegsschiffe im Golf zu Hauptzielen machen", drohte er.

Wegen des international umstrittenen iranischen Atomprogramms haben die Spannungen zwischen der Islamischen Republik und Israel zuletzt wieder zugenommen. Westliche Regierungen vermuten, dass der Iran unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms nach Nuklearwaffen strebt. Die Regierung in Teheran hat stets erklärt, sie wolle die Atomkraft lediglich zur Stromgewinnung nutzen.

AP · Reuters
Reuters/AP