Kabylei

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Protest gegen Inhaftierung eines französischen Journalisten in Algerien

Proteste in Frankreich gegen Inhaftierung von Franzosen in Algerien

In Frankreich mehren sich Proteste gegen die Inhaftierung eines französischen Journalisten und eines französisch-algerischen Schriftstellers in Algerien. Etwa hundert bekannte Persönlichkeiten, unter ihnen die Schauspielerin Catherine Deneuve und der Schriftsteller Nicolas Mathieu, haben sich einem Aufruf zur Freilassung des Sportjournalisten Christophe Gleize angeschlossen. "Wir einen unsere Kräfte, um an die höchsten Autoritäten in Algerien zu appellieren", heißt es in dem Aufruf, wie die Organisation Reporter ohne Grenzen am Mittwoch in Paris mitteilte. 
Eine Frau in traditioneller Kleidung und mit blauem Kopftuch steht mit gesenktem Kopf in verkohlten Trümmern ihres Hauses

Algerien "Wir haben alles verloren": Hunderte Menschen sind nach Waldbränden obdachlos

Sehen Sie im Video: Waldbrände in Algerien haben dutzende Häuser verschlungen.




Die Brüder Khelaf und Lyazid Tazibit durchstöbern den Unrat, der einst Teil ihres Heims war. Waldbrände hatten ihr Dorf bei Béjaia in der Kabylei umzingelt. Ihre Familien konnten die Brüder retten, ihre Habe jedoch nicht. So wie ihnen geht es Hunderten Menschen in Algerien, sie mussten ihre Wohnungen und Häuser verlassen und sind nun obdachlos. Immerhin sie sind mit dem Leben davon gekommen. Bei den jüngsten Waldbränden in Algerien sind Dutzende Menschen gestorben, hier im Dorf waren es vier. "Plötzlich waren Flammen um uns herum. Wir haben uns die Kinder geschnappt. So haben wir niemanden verloren. Gegen den materiellen Verlust können wir nichts tun. Es war unmöglich, etwas zu retten." Laut einer Untersuchung der Europäischen Union hat sich der Mittelmeerraum zu einem Hotspot der Waldbrände in Europa entwickelt. Derzeit brennt es in der Türkei, Griechenland, in Nordafrika, Frankreich und anderswo, begünstigt durch eine Hitzewelle. Früher einmal umgab das Dorf dichter Wald, jetzt stehen hier nur noch Baumstümpfe. Die Familie wartet nun auf eine staatliche Entschädigung, und auf die Möglichkeit, neue Häuser zu beziehen. In der Zwischenzeit sind sie auf Spenden angewiesen: Lebensmittel, Medikamente, auch Bettwäsche. "Wir haben alles verloren. Die Bilder sprechen für sich. Dem ist nichts hinzuzufügen."