Nach mehr als viereinhalb Stunden hat die nordrhein-westfälische FDP-Landtagsfraktion am Dienstag die Anhörung von Jürgen Möllemann beendet. Die Befragung habe in einer «sehr ruhigen und gelassenen Atmosphäre» stattgefunden, sagte Fraktionschef Ingo Wolf.
Möllemann will seine Arbeit fortsetzen
Gegen Möllemann laufen in der FDP verschiedene Ausschlussverfahren - unter anderem soll er aus der Landtagsfraktion ausgeschlossen werden. Ihm wird vorgeworfen, mit seinem umstrittenen Wahlkampfflugblatt Partei und Fraktion geschadet zu haben. Eine Entscheidung will die Fraktion am 4. Februar treffen. Wolf wollte sich nicht dazu äußern, ob es die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit für den Ausschluss Möllemanns geben werde. Jeder in der Fraktion müsse nun die Argumente erst auf sich wirken lassen.
Möllemann sagte, er wolle die Arbeit in der Fraktion «sehr gerne fortsetzen». Die Debatte sei geprägt gewesen von einer «sehr ernsthaften, nachdenklichen und argumentativen Atmosphäre». Er habe nicht den Eindruck, vor einem Tribunal gestanden zu haben. In Düsseldorf werde nicht wie in Berlin versucht, die Entscheidung der Fraktionsmitglieder gegen ihn zu beeinflussen, sagte Möllemann.