Bärbel Bohley

DDR-Bürgerrechtler Werner Schulz ist tot. Mit ihm verliert das Land einen streitbaren Menschen – und einen Ratgeber. Ein Nachruf.

Mit einem Trauergottesdienst in der evangelischen Gethsemanekirche in Berlin-Prenzlauer Berg ist am Sonntag der verstorbenen DDR-Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley gedacht worden. Viele ehemalige Weggefährten, Freunde und Familienangehörige, darunter ihr Sohn Anselm, hatten sich in der Kirche versammelt.

Protest, aber ohne Gewalt. Bärbel Bohley war eine Schlüsselfigur der friedlichen Revolution in der DDR. Angesichts ihres Todes hat Bundespräsident Christian Wulff an ihren "Sinn für Anstand" und ihre unverrückbaren Standpunkte gegenüber Willkür und Unrecht erinnert.

Bärbel Bohley kämpfte für die Freiheit, als das noch mit wirklichen Gefahren verbunden war. Als am 9. November 1989 die DDR-Grenzen geöffnet wurden, war dies auch dem unmütigen Einsatz der DDR-Bürgerrechtlerin zu verdanken. Ihren letzten Kampf verlor Bohley jedoch- den Kampf gegen den Krebs.

Die DDR-Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley ist einem Krebsleiden erlegen. Sie wurde 65 Jahre alt. Bohley galt als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Wendezeit 1989.