Bildungsgipfel

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Video: Das sind die Baustellen für den Bildungsgipfel

Video Das sind die Baustellen für den Bildungsgipfel

STORY: Zehntausende junge Menschen verlassen in Deutschland immer noch jedes Jahr die Schulen ohne Abschluss. Daran hat sich in den letzten zehn Jahren kaum etwas geändert. Die Chancen sind zwar von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, viele der Probleme sind aber dieselben. Aus einer Studie der Bertelsmann Stiftung geht hervor, das mehr als sechs Prozent aller gleichaltrigen Jugendlichen am Ende ohne Abschlusszeugnis dastehen - mit allen Folgen, die dies für den "weiteren Lebensweg" hat. Die Abbruchquote ist denn auch eins der Probleme, denen sich Bettina Stark-Watzinger im Rahmen des Bildungsgipfels widmen möchte. Eine Milliarde Euro zusätzlich hat die Bundesbildungsministerin zugesagt. Viel zu wenig, befand schon vorab die SPD. BUNDESBILDUNGSMINISTERIN BETTINA STARK-WATZINGER (FDP) "Wir alle kennen die Befunde. Und das ist jetzt ohne Fingerzeigen oder ohne Schuldzuweisung. Aber wir sehen, dass wir nicht ein Problem haben, sondern viele Probleme. Wir reden über den Lehrermangel, wir reden über Investitionsstau an den Schulen, wir reden über kaputte Toiletten und Sporthallen. Wir reden aber auch über Unterricht, wie er modern und digital werden kann." Vertreter von Bund, Ländern und Kommunen beraten zwei Tage lang über die aktuellen Herausforderungen des deutschen Bildungssystems. Dann soll bitte aber auch geliefert werden, wünscht man sich nicht nur hier in Bonn. Eike Schultz, Schulleiter Tannenbusch-Gymnasium "Themen, die an der Basis brennen, sind natürlich das Personal. Wir brauchen gut ausgebildetes Personal. Der Beruf muss entsprechende Attraktivitätssteigerung erfahren. Wo gerade die Tendenz in der Gesellschaft eine andere ist, wo vier Tage Wochen diskutiert werden, ist es kaum möglich, über eine Steigerung von über 10 Prozent der Arbeitsbelastung in der Arbeitszeit zu reden." Claudia Mohme, Lehrerin Freiherr-vom-Stein-Realschule "Ich erwarte vom Bildungsgipfel, dass es ein Thema ist und bleibt, dass man die Probleme erkennt und versucht, diese zu lösen. Bildung ist eine Stütze unserer Gesellschaft, eine Säule, die es heißt, zu halten und stabil zu halten. Und dafür brauchen wir Unterstützung." Tobias Hillebrand, Rektor GGS Karlschule "Und noch vor einigen Jahren war die Kernarbeit Erziehungsarbeit und Wissensvermittlung. So sind da jetzt viele, viele weitere Bereiche dazugekommen. Wir sind Berater in ganz, ganz vielen Lebenslagen, für die Eltern, für die Kinder, für die Familien. Verwaltungsaufgaben auch ganz viel." Der Bildungsgipfel soll nach Angaben des Bildungsministeriums als Auftakt für die Erneuerung des Aufstiegsversprechens und einer neuen Kultur der Zusammenarbeit gesehen werden.