Reiseunternehmen Flixbus vergisst – schon wieder – eine Rentnerin während der Pipi-Pause an der Autobahn

Ein Flixbus in der Rückansicht auf einer Autobahn
Ein Fahrzeug des Unternehmens Flixbus von hinten: Genau diese Perspektive bot sich zwei Kundinnen des Unternehmens, die während einer Pause auf Rastplätzen zurückgelassen wurden (Symbolfoto)
© Gerhard Leber / Imago Images
Beim Busunternehmen Flixbus wurden innerhalb kurzer Zeit zweimal Seniorinnen auf einem Rastplatz stehen gelassen. In beiden Fällen wurde ihnen ein Toilettenbesuch zum Verhängnis.

Was muss, das muss! Im Leben gibt es wahrscheinlich wenige Situationen, in denen dieser Ausspruch in all seiner Dringlichkeit wirklich zutrifft. Wenn jedoch die Blase drückt – und dies womöglich schon eine gewisse Zeitspanne lang –, dann muss eine Toilette aufgesucht werden. So banal und alltäglich diese Situation erscheint: Für zwei Seniorinnen wurde sie jeweils zum Verhängnis, denn beide gingen – unabhängig voneinander und zu verschiedenen Zeiten – während eines Rastplatzaufenthaltes ihres gebuchten Flixbus-Trips auf Toilette. Als sie anschließend wieder einsteigen wollten, war ihr Gefährt jedoch bereits wieder unterwegs. Beide wurden schlichtweg vergessen.

Flixbus-Gäste gingen während Pinkelpause verloren

Der erste Fall trug sich Ende Juni dieses Jahres auf einer Tour von Dresden nach München zu, wie die "Freie Presse" berichtet. Eine 85-Jährige ging während einer Pause auf dem Parkplatz "Neukirchener Wald" an der Autobahn 72 zum WC. Als sie wiederkam, sei der Bus bereits weitergefahren. Ihr blieb nur, die Polizei zu rufen und auf Hilfe zu warten.

Im zweiten Fall war eine Seniorin auf dem Weg von Nürnberg nach Heidelberg. Der Bus steuerte während der Fahrt den Rasthof "Wolpertshausen" zu einer "Pinkel- und Raucher-Pause an", wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Sie sei ebenfalls zunächst auf die Toilette gegangen: "Nach drei Minuten gehe ich wieder zurück zum Bus. Doch ich sehe nur noch das Heck des Busses, wie er wegfährt.“ Die Seniorin sei hinterhergelaufen, habe gerufen und gewunken. Doch vergebens. Das Fahrzeug sei auf und davon gewesen.

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In diesem Fall sah Flixbus zunächst keinen Fehler bei sich. Die "Bild"-Zeitung zitiert das Unternehmen mit der Aussage: "Fernbusse sind wie Fernzüge ein fahrplangebundener Linienbetrieb. Das bedeutet, dass Fahrgäste bei Halten selbst dafür verantwortlich sind, pünktlich zur Weiterfahrt wieder im Bus zu sitzen.“ Nach nochmaliger Prüfung sei jedoch bemerkt worden, dass der Fahrer die Pausenzeit unterschritten habe. Daher sei der Rentnerin zumindest der Fahrpreis erstattet worden.

Deutlich rasanter ging es bei der Dame vom Parkplatz "Neukirchener Wald" weiter. Die hinzugerufenen Beamten packten sie kurzerhand ins Auto und fuhren dem Bus mit Blaulicht hinterher. Schließlich sei dieser laut "Freie Presse" eingeholt worden und die Seniorin konnte ihre Reise fortsetzen.

Quellen:  "Freie Presse" (Bezahlschranke), "Bild"-Zeitung

km

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