Bereits am ersten Oktoberfestwochenende hat es die ersten Verletzten durch fliegende Maßkrüge und Bisse von angetrunkenen Gästen gegeben. Eine 22 Jahre alte amerikanische Touristin warf am Sonntag in einem Festzelt gleich zwei Maßkrüge auf einen Besucher. Der erste Krug traf den Mann am Kopf und verursachte eine stark blutende Verletzung. Beim zweiten Wurf konnte sich der Mann rechtzeitig ducken, der Krug traf einen anderen Gast. Die angetrunkene 22-Jährige flüchtete. Taschendiebfahnder, die den Vorfall beobachtet hatten, konnten sie jedoch festnehmen; Haftbefehl wurde beantragt. Der Grund für die Würfe sei unklar, sagte Polizeisprecher Damian Kania.
Unerklärlich blieb für die Beamten auch die plötzliche Beißwut einer anderen Wiesn-Besucherin. Die 37-Jährige sollte lediglich als Zeugin auf der Wiesn-Wache vernommen werden, nachdem drei Männer versucht hatten, ihr den Geldbeutel zu stehlen. Doch plötzlich wurde die Frau aggressiv. Als eine Polizeibeamtin sie zu Boden brachte und fesseln wollte, biss die Frau die Polizistin durch die Hose in den Oberschenkel. "Wir haben den Grund nicht ganz erkannt", sagte Kania. Die Verletzung habe ambulant versorgt werden können. Immer wieder kommt es auf der Wiesn zu Beißereien von zumeist angetrunkenen Besuchern. Bissverletzungen sind wegen der Infektionsgefahr nicht zu unterschätzen.
Insgesamt begann das 173. Oktoberfest ohne große Zwischenfälle. "Es ist eine Wiesn, so wie wir sie kennen", sagte Kania. "Wir hatten gut zu tun, es waren einige wenige Einsatze mehr als sonst - aber nichts Außergewöhnliches."