Pauschalurlaub all-inclusive Und täglich grüßt der Pool – warum bei all-inclusive auch die Zweifel inklusive sind

Pauschalreise: Eine Collage zeigt einen Pool, Flipflops, einen Cocktail und Zitronen
Viel los am Pool. Der Pool ist ja schließlich auch das Herzstück der Pauschalreise. Zumindest bei unserer Autorin. 
© Stern-Montage: Imago Images(4); ddp Images(2); Getty Images
Unsere Autorin brauchte dringend Sonne. Und buchte eine Pauschalreise nach Zypern. Doch da war sie eigentlich gar nicht.

Die Frau vor mir am Büfett schaufelt sich großzügig Pilze auf ihren Teller; einer fällt auf den Boden. Sie hebt den Pilz auf und wirft ihn zurück auf den Grill – direkt vor die Nase des Mannes, der ihn zubereitet hat. Die Frau, eine Seniorin mit viel Glitzerschmuck, zieht weiter zum Steakangebot.

Am Büfett zeigt der Mensch, wie er ist. Zurückhaltend sind die wenigsten, im Umgang mit dem Personal wie bei den Portionen. Curry und dazu Moussaka? Wir sind schließlich im Urlaub. All-inclusive. Sieben Tage, sieben Nächte.

Pauschalreise, das ist was für alte Leute. Davon waren Anna und ich selbst beim Abflug noch überzeugt. Doch in dieser einen Woche wollten wir es pauschal halten. Wir hatten möglicherweise zu viel "White Lotus" geschaut. Diese Serie, in der reiche Menschen in einem teuren Hotel auf Hawaii und Sizilien Urlaub machen. Wo der Spritz selbst durch den Bildschirm schmeckt. Wir wollten in die Sonne. Wir wollten an den Pool. Und wir wollten uns nach dem Buchungsklick um nichts mehr kümmern müssen.

Erschienen in stern 29/2023

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