Man muss die Ruhe mögen, wenn man sich auf diesen Posten bewerben will: Piel Island im Nordwesten Großbritanniens sucht einen neuen Pub-Betreiber. Allerdings ist Piel Island nur 560 Meter lang und 260 Meter breit. Es hat nur 10 Einwohner und die Fähre zum Festland verkehrt ausschließlich in der Zeit von April bis September. Das idyllische Eiland kann jedoch eine atemberaubende Szenerie und eine spannende Geschichte bieten. Und Teil dieser Geschichte ist auch der 300 Jahre alte Pub "Ship's Inn".
Er gehört ungewöhnlicherweise der zuständigen Gemeinde, die nun auch den Suchaufruf nach einem neuen Betreiber verbreitete. Ungewöhnlich ist jedoch nicht nur, dass eine Gemeindeverwaltung einen Pub besitzt – sondern auch eine historisch gewachsene Tatsache, die den jeweiligen Pub-Inhaber gleichzeitig zum halboffiziellen "König" von Piel Island macht. Der Glückliche wird gekrönt, indem er auf einem antiken Stuhl Platz nimmt, dabei ein Schwert in der Hand hält und von den übrigen Inselbewohnern mit Bier übergossen wird.
Großbritannien zeigt, was Omikron bedeutet – so ist die Corona-Lage in Europa

Neu-Infektionen pro Tag: 88.000, Tendenz steigend
Impfquote: 75 Prozent
Das Vereinigte Königreich ist eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder Europas. Die hochansteckende Omikron-Variante ist dort inzwischen stark verbreitet. Frankreich schließt bereits seine Grenze zur britischen Insel und auch in Deutschland fordert der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Bayerns Ressortchef Klaus Holetschek, Reisebeschränkungen für Großbritannien. "Ich würde mir wünschen, dass der Bund mal genau hinschaut, wann Großbritannien Virus-Variantengebiet wird und dass bei der Einreise mit dem Flugzeug ein PCR-Test verpflichtend vorgelegt werden muss", sagte der CSU-Politiker.
Das Inselleben hat es in sich
Was einerseits sicher ein Traumjob sein könnte, mit regelmäßigen Begegnungen mit Seevögeln und Robben, Meeresrauschen und einzigartigen Sonnenuntergängen, bringt natürlich einige Herausforderungen mit sich. Außer der Isolation und der Tatsache, dass man nicht einfach kurz zum nächsten Supermarkt fahren kann, sondern stets auf alles vorbereitet sein muss, gehören dazu das unberechenbare, oft stürmische Wetter und regelmäßige Stromausfälle. Zudem ist der Pub-Betreiber auch für zahlreiche andere Arbeiten auf der Insel zuständig. Das war es auch, was den bisherigen Pub-Betreiber nach mehreren Jahren dazu veranlasst hat, nun doch wieder auf dem Festland arbeiten zu wollen. Die Gemeinde hofft, dass vor Beginn der Touristensaison im April ein passender Kandidat gefunden wird.
Quellen: "The Guardian", "Ship's Inn"