Josh Silver, 25 und Event Manger bei einer Roller Disco, lebt im britischen Waltham Abbey in Essex. Mit seiner Freundin Flavia Ivanaj, 21, hatte er einen Urlaub in der Türkei verbracht und wollte seinen Rückflug von Antalya nach London Gatwick antreten. Beim Boarding erwähnte er gegenüber dem Bordpersonal seine Nussallergie.
Das hatte allerdings Konsequenzen, mit denen der Mann, der auch beruflich häufig mit dem Flugzeug unterwegs ist, nicht gerechnet hat. Kurz vor dem Abflug erschien ein Flugbegleiter an seinem Platz und teilte ihm mit, dass er die Maschine umgehend verlassen müsse. "Sicherheit geht vor", hieß es, schreibt die BBC. "Jemanden wir ihn" befördere man nicht. Auf der Website von Turkish Airlines heißt es, Passagiere mit Allergien sollten diese "für Mahlzeiten während des Fluges" angeben.
Als Silver protestierte, erschienen vier bewaffnete Polizisten an Bord und eskortierten ihn und seine Freundin aus dem Flugzeug. Das Ende vom Lied war, dass Silver einen anderen Flug – bei einer anderen Airline – buchte, der ihn 550 Britische Pfund, knapp 620 Euro, kostete.
War Silver mit seiner Information zu spät?
"In diesem Fall", zitiert die BBC einen Sprecher von Turkish Airlines, "zeigen unsere Unterlagen, dass der Passagier keine Angaben dazugemacht hatte, bevor er an Bord gegangen ist. Unglücklicherweise war es zu spät für das Bordpersonal, Vorbereitungen für mögliche allergische Reaktionen zu treffen." Silver sagt, seine Nussallergie bräche nur aus, wenn er Nüsse esse. Auf dem Hinflug ab Gatwick habe er das Bodenpersonal beim Check-in darüber informiert und hätte problemlos mitfliegen dürfen.
Bei seinem Rückflug habe er, nachdem er das Bordpersonal informiert hatte, angeboten, während des Fluges nichts zu essen oder zu trinken. Doch stattdessen brachte ihn die Polizei von Bord. "Ich kam mir vor, als hätte ich etwas falsch gemacht. Wenn ich betrunken gewesen wäre, hätte ich das verstanden, aber ich habe ja nur eine Allergie", zitiert die BBC seine Aussage. "Wollen sie, dass Menschen mit Nussallergie nicht mehr fliegen? Das ist diskriminierend!" Er habe sogar ein Set bei sich gehabt, das seine Freundin im Falle einer Reaktion hätte anwenden können.
Nachdem die Details geklärt waren, habe die Airline angeboten, ihm einen neuen Flug zu buchen, den er jedoch hätte zahlen müssen. Silver zog einen Platz bei einer anderen Fluggesellschaft vor. "Sie hätten mich gar nicht erst hinfliegen sollen, wenn sie sich weigern, mich nach Hause zu bringen", findet Silver.
