Ein traditioneller Mix aus Wellness und Dorfalltag
Eine Ayurvedakur sollte aus therapeutischen Gründen mindestens 14 Tage dauern. Schließlich geht es bei der 2000 Jahre alten indischen Medizin auch um Entspannung. Schon allein um sich an das feuchtwarme Klima in Kerala zu gewöhnen, braucht der Körper Zeit. Im Projektdorf Sreekandamangalam (Foto links) im Süden des Landes wird dem Gast eine besondere Mischung aus traditioneller Wellness, Alltagsleben und Familienurlaub geboten. Das sichere, friedliche Gelände ist sogar für einen Urlaub mit Kindern geeignet. Geleitet wird das Projekt von Mathew Moozhiyil und seiner Frau Leela. Beide haben 20 Jahre in Deutschland gelebt und sind erfahrene Mittler zwischen den Kulturen. Ihre Arbeit wurde 2002 vom Studienkreis für Tourismus und Entwicklung für herausragende Bemühungen um sozial verträglichen Tourismus ausgezeichnet. Über: travel-to-nature, Franz-Hess-Straße 4, 79282 Ballrechten, Tel.: 07634/50 55 15. www.traveltonature.de
Auf dem Rad zu den Maharadschas
Löblich, wer mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt. Beachtlich, wer sich damit durch Indien bewegt. Die Idee ist nicht ganz neu und bereits 1987 schon einmal praktiziert worden. 2007 hat der Aachener Veranstalter Weinradel-Reisen nun das bemerkenswerte Projekt erstmals wieder in sein Programm gehoben. Doch keine Panik: Man radelt nicht nonstop. Alle Routen sind mit normaler "Büro-Kondition" zu schaffen. Ein klimatisierter Bus ist vor Ort, begleitet die Tour und bringt die Gäste zu berühmten Sehenswürdigkeiten wie dem Taj Mahal in Agra. Zentrales Ziel ist Rajasthan (ganz flach, keine Berge!). Geradelt wird durch uralte Karawanenstädte, Dörfer und ein Vogelschutzgebiet. Übernachtungen in ehemaligen Palästen und internationalen Hotels. Infos: Weinradel-Reise, Weststraße 7, 52074 Aachen, Tel.: 0241/87 62 62. www.weinradel.de
Bücher: Indien verstehen
In kaum einem anderen Land der Welt prallen Kontraste so aufeinander. Wer Indien bereist, taumelt von einem Extrem ins andere. Versucht zu verstehen und stößt doch immer wieder an Grenzen. Ist von der Schönheit beeindruckt und von der Armut schockiert. Die Mischung aus Mythos, Magie und Moderne zu entschlüsseln helfen ständig aktualisierte Reiseführer. Baedeker, "Indien". Mit großer Karte und detaillierten Informationen; 25,95 Euro. Von Polyglott: 1. "APA Guide Indien". Mit 50 Tipps von Autoren und Experten; 19,95 Euro.
2. "Land und Leute, Indien - Kulturen erleben"; 8,90 Euro. "Indien verstehen", Sympathie Magazin; Herausgeber: Studienkreis für Tourismus und Entwicklung, Kapellenweg 3, 82541 Ammerland, Tel.: 08177/17 83; 3,60 Euro.
Zu Fuß durch einsame Landschaften
Nidhish Sharma ist Sohn eines indischen Bergsteigers. Seit über 20 Jahren begleitet er Wanderer durch "sein Land" und "seine Hausberge". Die Touren führen durch imposante, meist wenig begangene Landschaften. Oft trifft man tagelang keinen anderen Touristen. Wer sich ihm anschließt, hat die Möglichkeit, die beeindruckenden Panoramen des Himalaya, Menschen, Mythen und jede Menge Geschichten des Landes intensiv und individuell kennenzulernen. Über: Weltweitwandern, Burenstraße 136 a, 8052 Graz (Österreich), Tel.: 0043/316/ 58 35 04-0. www.weltweitwandern.at
Den Tiger treffen
Die Jagd auf die Wildkatzen ist verboten. Der besondere Kick besteht heute darin, sich einem Tiger vorsichtig zu nähern und ihn zu beobachten. Gerade eröffnet, versprechen die beiden Luxuslodges "Mahua Koti" und "Baghvan" im zentralindischen Bundesstaat Madhya Pradesh Dschungelleben auf allerhöchstem Niveau. Tagsüber Tiger-Safari auf dem Rücken eines Elefanten, später Abendessen unter Sternenhimmel. Jede Suite hat eine eigene Terrasse und einen Schatten spendenden Hof. Gratis ist allein die Geräuschkulisse des Dschungels. 4000 bis 6000 Tiger - so eine Schätzung - leben heute noch in Indien. Einem von ihnen zu begegnen ist ein kostbarer Moment. Über: Taj Hotels Resorts and Palaces, kostenlose Reservierungshotline für Deutschland: 00-800/45 88/18 25. www.tajsafaris.com
Luxuszug nach Goa
Abfahrt in Mumbai (früher Bombay): jeden Mittwoch von September bis April. Der feudale, leuchtend blaue "Deccan Odyssey" ist nicht zu übersehen, wenn er vom Nebengleis der Victoria Station - des größten Bahnhofs der Welt - rollt. Die Reise geht zu den schönsten Stränden Westindiens. Abgesehen davon, dass es kreuz und quer über die traumhafte zentralindische Dekkan-Ebene rattert, ist das Prachtvehikel an sich ein Erlebnis: elf Schlafwagen mit Doppelbetten, Einbauschränken, Duschen und Telefon. Ein persönlicher "Attendant" sorgt für das Wohlbefinden. Im Spa kann der Gast bei Dampfbad und Ayurveda-Massage entspannen. Zugtickets über: The Luxury Trains, Tel.: 069/22 22 35 55. www.theluxurytrains.de