Eigentlich sind Airports Hochsicherheitszonen und alles andere als Spielplätze. Doch nicht für fünf Skateboarder, die zu den besten ihres Metiers gehören. Im Oktober wurde ein Traum von ihnen zur Wirklichkeit. Sie konnten sich dort mit ihren Boards austoben, wo man nie einen Skateboarder in Aktion erwartet: in den Gängen eines Flughafenterminals oder auf dem Vorfeld, wo höchstens Catering-, Gepäck- und Follow-Me-Fahrzeuge unterwegs sind.
Der Finne Arto Saari, der in Los Angeles als Skater und Fotograf lebt, organisierte das Szenetreffen, zu dem weitere Kollegen aus New York, Tokio, Kopenhagen, Moskau und Oulu in Finnland nach Helsinki eingeflogen wurden. "Ein wirklich multikulturelles Ding ", so Arto Saari.
Mit ihren Boards passierten die Jungs zunächst die reguläre Sicherheitskontrolle, doch dann dürften sie eine VIP-Behandlung bekommen haben. Statt in die Lounge ging es zu einem abgesperrten Areal vor einer Terminalbar, wo sie ihre Kunststücke und Sprünge demonstrierten, und die dort wartenden Passagiere aus dem Staunen nicht herauskamen.
Anschließend machten die Fünf mit ihren Brettern einen Wartungshangar unsicher, fegten über eine Piste und arbeiteten sich an einer rot-weißen Windschutzwand ab, vor der normalerweise Jets ihre Triebwerke testen. Durch die 90-Grad-Biegung stellen diese Schall- und Abgasrampen eine ideale Halfpipe für Skateboarder dar.
Doch nicht immer ging alles glatt. Das siebenminütige Video mit dem Titel "Match made in HEL 2014" zeigt, dass nicht alle Stunts ohne Stürze verliefen. Viel schöner ist: Gleichzeitig liefert der Clip einen ungewöhnlichen Blick hinter die Kulissen eines Flughafens.