Wenn Touristen Bargeld in ausländischer Währung abheben wollen, sind manchmal bis zu 13,7 Prozent mehr fällig. Diese Mehrkosten entstehen, wenn am Geldautomaten das Angebot angenommen wird, den Betrag gleich in die Heimatwährung umrechnen zu lassen. Aber Vorsicht: Dieser Wechselkurs ist meistens sehr viel schlechter als der Kurs, mit dem die Heimatbank zu Hause abrechnet.
Der Trick mit der "Sorfortumrechnung" wird auch für das Bezahlen mit der Kreditkarte im Geschäft angeboten. Auf diese und weitere Euro-Fallen weist die Juni-Ausgabe der Zeitschrift "Finanztest" hin. Für den Beitrag waren 30 Tester in sechs Euro- und 23 Nicht-Euro-Ländern unterwegs. Sie hatten mit Girocard oder Kreditkarte Geld abgehoben und Einkäufe bezahlt.
Schlechter Wechselkurs, hohe Gebühren
Oft verlangen Kartenaussteller auch Gebühren fürs Bargeldabheben und Umrechnen. Aber in der Türkei gibt es auch positive Beispiele für die Automatenbenutzung durch ausländische Touristen: Halkbank, Yapi Kredi und die Ziraat Bank verlangen keine Extra-Gebühr und zwingen die Benutzer nicht zur sofortigen Umrechnung in Euro.
Außerhalb Europas berechnen die Geldautomatenbetreiber Gebühren, die beim Eingabevorgang genannt werden. Fallen diese zu hoch aus, rät "Finanztest" zum Abbruch und zum Aufsuchen eines Bankautomatens ohne Gebühren.
Wer viel im Ausland unterwegs ist, sollte sich eine Kreditkarte zulegen, deren Einsatz keine oder nur geringe Gebühren kostet. Der Artikel "Teure Euro-Falle" listet in einer Tabelle entsprechende Banken wie die DKB oder 1822direkt-Bank auf, mit deren Karten das Bezahlen bzw. Geldabheben mit weniger Kosten verbunden ist.
Als Alternative empfiehlt "Finanztest" auch die Sparcard der Postbank, mit der Reisende an Automaten mit dem Plus-Zeichen kostenlos Geld in der jeweiligen Landeswährung abheben können – allerdings nur noch vier Mal im Jahr ohne zusätzliche Gebühren.
Den kompletten Test mit der Vergleichstabelle "Geld abheben am Automaten in fremder Währung" gibt es gegen Gebühr auf www.test.de
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