Ein Aufenthalt mit Überraschungseffekt: Der spannende Moment bei Haustauschferien ist das Aufschließen der fremden Wohnungstür: Welche Atmosphäre haben die Räumlichkeiten? Entspricht die Wohnung oder das Haus auf Zeit den Erwartungen und Beschreibungen im Internet?
"Es macht Spaß, abseits der üblichen Touristenpfade unterwegs zu sein. Immer lief alles glatt", sagt Sonja Fiedler aus Neu-Ulm, die mit ihrer Familie bereits 22 Mal Wohnungstausch im Urlaub praktiziert hat. "Der einzige Haken: Vor dem Haustausch steht viel Arbeit an, man muss putzen und aufräumen."
Vertrauen ist das wichtigste Pfand
Das Prinzip der Haustauschferien entstand bereits in den 1950er Jahren. Warum teuer mieten, wenn man Wohnungen auch tauschen kann?, lautete der Ansatz. Das war früher allerdings kompliziert. Per Brief musste über Organisationen wie Homelink zwischen potentiellen Tauschurlaubern Kontakt aufgenommen werden.

Im Zeitalter des Internets und die Sharing Economy hat sich das Prozedere jedoch enorm vereinfacht. Über die Tausch-Plattformen können potentielle Partner per E-Mail und Skype einfach Kontakt aufnehmen und sich besser kennenlernen. Denn Vertrauen ist das wichtigste Pfand beim Wohnungstausch.
In ihrer aktuellen Ausgabe hat die Zeitschrift "Test" die vier größten Haustauschportale unter die Lupe genommen und berichtet über die Vorteile. "Die Einsparungen für eine vierköpfige mit schulpflichtigen Kindern sind enorm", schildert ein Tauschurlauber seine Erfahrungen. "Für zwei Wochen Sommerurlaub in der Normandie hätten wir für eine gute Ferienwohnung mit Pool etwa 2000 Euro zahlen müssen."
Etwas Abenteuerlust gehört zu dieser Urlaubsform, die nichts für Bedenkenträger ist. Denn man geht ein Risiko ein und hat als einzige Sicherheit nur die Wohnung der anderen. Deshalb rät die Stiftung Warentest zu einer schriftlichen Tauschvereinbarung. Das passende Formular dafür lässt sich auf den Tauschportalen herunterladen.
Hier finden Sie Tauschpartner
Ein amerikanischer Lehrer gründete 1952 die Organisation, die heute über 13.500 Mitgliedern in 70 Ländern verfügt. Kosten: 140 Euro für ein Jahr, 260 für 24 Monate.
Im Angebot dieser seit 1953 tätigen Tauschbörse sind Häuser und Wohnungen vor allem in Europa. Auch Haushüter werden gesucht. Es gibt 9000 Mitglieder in 30 Ländern. Kosten: 110 Euro für ein Jahr, 195 Euro für zwei Jahre.
Die Organisation mit 70.000 Mitgliedern in 149 Ländern wurde 1992 in den USA gegründet und das Angebot umfasst neben Häusern, Wohnungen mit Auto und Boot. Kosten: 130 Euro für 12 Monate.
Das Startup aus Paris mit 280.00 Mitgliedern in 187 Ländern existiert erst seit 2011 und bietet eine kostenlose Mitgliedschaft. Es wird jedoch auf den Kautionsbeitrag eine Provision erhoben.
Den vollständigen Artikel "Wohnungstausch: Zuhause bei Fremden – mit diesen Portalen geht das" mit vielen Ratschlägen, wie der Tausch zum Erfolg wird, finden Sie gegen Gebühr hier.
Dieser Hausmeister zeigt uns die Villa von Leonardo DiCaprio
