Koffer packen und weg, einfach mal ein paar Tage raus aus dem Alltag, was Neues entdecken und den Kopf entrümpeln – viele Reisende entscheiden sich dann für Städtetrips. Skyscanner hat in die Daten geschaut. Nach den eher mauen Corona-Jahren, zieht der Tourismus wieder an. Zehn Städte haben sich als besonders begehrte Reiseziele im Mai herausgeschält, dort könnte es demnächst ziemlich voll werden.
Wie schon im April ist der Sehnsuchtsort Nummer eins im Mai wieder die Lieblingsinsel der Deutschen: Mallorca. Die Hauptstadt Palma de Mallorca führt das Ranking der Städteziele an. An Platz zwei rangiert Bangkok. Eine Überraschung ist das nicht. Asien rückt zunehmend in den Fokus von Reisenden. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zeigt sich, dass vor allem Taiwan (+411 Prozent) und Japan (+634 Prozent) im touristischen Aufwind sind.
Europäische Städte sind besonders beliebt
New York City ist drittliebste Destination. Im April schaffte es die Weltmetropole nicht einmal in die Top 10 der Städteziele, aber mit den steigenden Temperaturen steigt auch die Lust der Deutschen auf den Big Apple. Ansonsten sind es vor allem alte Bekannte, die im Mai angeflogen werden, allen voran Spanien und die Türkei. Beide Länder sind mit je zwei Städten im Ranking vertreten.
"Die Skyscanner-Daten zeigen, dass Frühlingsreisen bei deutschen Reisenden im Vergleich zu 2022 noch beliebter sind", so Friederike Burge von Skyscanner. Die Reiseexpertin vermutet, dass es nicht nur die warmen Temperaturen sind, welche die Urlauber locken. "Wer bei den Reisedaten flexibel ist und in den Nebenmonaten wie Mai reist, kann die besten Angebote ergattern", so Burge.

In den bei den Deutschen sehr beliebten Urlaubsländern ist die Corona-Lage weiterhin sehr entspannt. Die Infektionszahlen sind deutlich niedriger als in Deutschland. In Portugal lag die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner und sieben Tage zuletzt um die 40, in Spanien betrug die Inzidenz sogar nur rund 20. In Deutschland war der Wert am Mittwoch mit gut 80 rund vier Mal so hoch wie in Spanien. Die Impfquoten sind zudem in beiden Ländern mit die höchsten in Europa und auch weltweit.
Im Zuge der positiven Entwicklung sind inzwischen auf der Iberischen Halbinsel fast alle Corona-Beschränkungen weggefallen. Einige Regeln müssen aber noch beachtet werden: In Spanien besteht in der Öffentlichkeit in Innenräumen und in Bussen und Bahnen weiter Maskenpflicht. Im Freien nur, wenn ein Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. In Portugal muss man den Mund- und Nasenschutz nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Altersheimen, Krankenhäusern sowie in Theatern, Kinos und großen Einkaufszentren tragen. Im Freien darf die Maske abgesetzt werden.
Auch das Nachtleben ist weitgehend von Beschränkungen befreit. Für Bars, Clubs und Diskos gilt in beiden Ländern die 3G-Regel. Eintritt erhält nur, wer geimpft, genesen oder getestet ist. Zur Einreise auf dem Luft- oder Seeweg muss unterdessen weiterhin eine digitale Reiseanmeldung ausgefüllt werden. Und alle Touristen, die älter als zwölf sind, müssen einen Impf- oder Genesenennachweis vorlegen. Wer den nicht hat, ist verpflichtet, einen negativen PCR- oder Antigen-Test vorzuweisen.
Kurztrips planen die meisten Reisenden demnach im Mai eher nicht, die meisten suchten nach Urlauben, die ein bis zwei Wochen dauern. Wer plant, ab dem 1. Mai zu fliegen, muss sich auf viele Mitreisende vorbereiten. Das ist der Tag, den laut Datenanalyse die meisten für den Urlaubsantritt bevorzugen.