Die Stunde der Wahrheit rückt näher. Vom Auftakt angestachelt, kann Schuhmacher das Startsignal kaum abwarten. "Alle sind motiviert, alle sind heiß. Wir werden uns Schritt für Schritt wieder nach vorne arbeiten, keine Bange", so er 36-Jährige fünf Tage vor dem Großen Preis von Bahrain.
Schumacher ist sich sicher, dass die beiden "verkorksten" Auftaktrennen mit dem alten F2004M das Team eher anspornen als beunruhigen. Beim Wüstenrennen in dem Mini-Staat am Persischen Golf startet er, ebenso wie Teamkollege Rubens Barrichello aus Brasilien, zum ersten Mal im lang ersehnten neuen F2005.
"Ich muss sagen, ich freue mich jetzt schon darauf", meinte Schumacher. Denn die Premiere des neuen roten Renners war ursprünglich für den 8. Mai in Barcelona vorgesehen.
Prüfung auf Nieren und Herz
Bei den Tests mit dem F2005, von dem sich Ferrari die Rückkehr in die Erfolgsspur verspricht, habe er in der vergangenen Woche "einmal mehr eine großartige Atmosphäre in der Mannschaft festgestellt", lobte Schumacher sein Team. Der Titelverteidiger selbst, der nach zwei Rennen lediglich zwei Zähler auf dem Konto verbucht, hatte eigens am Ostersamstag Überstunden eingelegt, um den neuen Wagen mit ebenfalls neuen Bridgestone-Reifen auf Herz und Nieren zu prüfen. Alle hätten bei den Fahrten mit dem neuen Auto ein gutes Gefühl gehabt, "auch wenn wir wissen, dass uns in Bahrain ein harter Wettkampf erwartet".
Denn die in einer Dünenlandschaft liegende Strecke, auf die immer wieder Sand weht, stellt besondere Anforderungen. Einige Stellen seien schwierig einzusehen. Außerdem fordere der Kurs Bremsen und Reifen. "Ich denke daher, es ist gut, das neue Auto zur Verfügung zu haben", kommentierte Schumacher. Doch ob sich er sich wirklich gegen die starke Konkurenz durchzusetzen kann,wird sich erst am Sonntag unter der heißen Wüstensonne auf 57 schnellen Runden zeigen.