Vor den Kameras: alles in bester Ordnung. Wer am Wochenende beim Großen Preis von Bahrain zum Start der diesjährigen Formel-1-Saison eingeschaltet hat, bekam neben Max Verstappens Auftaktsieg auch ein paar neue Eindrücke zum aktuell prominentesten Nebenschauplatz der Rennserie zu Gesicht. Mehr als einmal waren Red-Bull-Teamchef Christian Horner und seine Frau Geri Horner, geborene Halliwell, gemeinsam zu sehen. Küssend, lächelnd, händchenhaltend. Das Paar wollte ganz offenbar zeigen: Alles gut im Hause Horner. Nun heißt es: Für die schönen Bilder musste der mächtige Formel-1-Boss seiner Frau offenbar Zugeständnisse machen.
Noch macht Geri Horner gute Miene zum bösen Spiel
An Gerüchten, was hinter den Kulissen passiert, mangelt es seit Tagen nicht. Nach den Vorwürfen gegen Christian Horner, dass er sich einer Mitarbeiterin gegenüber unangemessen verhalten habe, sind alle Augen auf ihn und seine berühmte Frau, Geri Halliwell gerichtet. Das Ex-Spice-Girl muss derzeit offenbar eine Achterbahn der Gefühle erdulden. Erst kamen die Vorwürfe auf, dann wurde ihr Mann durch eine interne Untersuchung freigesprochen und kürzlich folgte eine pikante, aber anonyme E-Mail an rund 150 Personen, darunter viele Kollegen aus der Formel 1. Die Mail soll Auszüge aus der privaten Korrespondenz zwischen Horner und der besagten Mitarbeiterin enthalten, die Ergebnisse der Untersuchung damit also öffentlich in Frage stellen.
Der "Spiegel" schreibt nach Sichtung der Nachrichten: "Zwar spricht rein optisch oder inhaltlich nichts dafür, dass die Dateien mit einem Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop manipuliert oder mithilfe eines Text-zu-Bild-Generators erzeugt wurde. [...] Auch in den WhatsApp-Screenshots gibt es keine offensichtlichen Hinweise auf Fälschungen. [...] Endgültig verifizieren lässt sich das nicht."
Offiziell erklärte Christian Horner darauf: "Ich werde anonyme Spekulationen nicht kommentieren, aber um es noch einmal zu wiederholen: Ich habe die Anschuldigungen immer bestritten."
Die britische Boulevardzeitung "The Sun" berichtet nun, dass seine Frau ihre eigenen Konsequenzen aus der aktuellen Situation rund um ihren Ehemann zieht. Demnach soll sie von Christian Horner verlangt haben, den Kontakt zu der Mitarbeiterin weitgehend, wenn möglich gänzlich, einzustellen. Da Horner genau genommen aber deren Vorgesetzter ist, kann er der Forderung seiner Frau nur eingeschränkt nachkommen.

Es heißt, Geri Horner habe ihrem Mann daher "strenge Spielregeln" für sein künftiges Verhalten aufgestellt. Darunter zähle auch, welche Art von Nachrichten er verschickt. In einem weiteren Bericht der "Sun" heißt es außerdem, das Ex-Spice-Girl habe dem Teamboss vor dem Rennen in Bahrain "die Leviten gelesen".
Formel 1 gerät abseits der Strecke in den Fokus
Die Horner-Halliwell-Krise dürfte dennoch weitergehen: Auch wenn die beiden sich untereinander verständigt zu haben scheinen, soll bei Red Bull eine Prüfung der Bilder laufen. Was geschieht, wenn sich deren Echtheit bestätigen sollte, ist offen. Theoretisch gäbe es im Regelwerk der Formel 1 genug Paragrafen, um Horner dann zu bestrafen. Red Bull wird ebenfalls einen Weg finden müssen, mit der Situation umzugehen. Vergleichbare Fälle in anderen Branchen, etwa Film und Medien, sorgten in jüngster Vergangenheit für große Skandale – und Veränderungen.