Lange gab es Gerüchte und Spekulationen, dass einige Team sich schon seit geraumer Zeit elektronische Fahr-Helferlein zugelegt hätten. Ein Beweis gestaltete sich jedoch als unmöglich, das sich die Programme nach ihrem Einsatz einfach selbst löschten. Die FIA hat nun reagiert und drei elektronsiche Systeme für den Einsatz in der Formel 1 freigegeben.
Mehr Freiheiten
Die Ingenieure haben nun bei der Programmierung der Software die das Motor, Getriebe, Differenzial und Kupplung steuern, mehr Freiheiten. Äußerlich verändern sich die Autos nicht. Ziel aller elektronischen Fahrhilfen ist es, das unkontrollierte Durchdrehen der Räder zu verhindern.
Andres als vielfach verbreitet ist es nicht »die Traktionskontrolle«, die zum Einsatz kommen wird. Vielmehr sind es gleich drei unterschiedliche Systeme, die den Fahrern elektronisch unter die Arme greifen:
Die Traktionskontrolle
reduziert die Motorleistung, sobald ein Durchdrehen der Räder festgestellt wird. Dafür können die Teams verschiedene Methoden nutzen. Dabei vergleicht die Elektronik die Drehzahl der Vorder- und Hinterreifen. Ziel ist es, dass die Hinterräder sich nicht schneller drehen, als die vorderen Pneus.
Die Startautomatik
steuert Kupplung und Schaltung. Der Computer sorgt dabei für die richtige Drehzahl. Der Fahrer kann beim Start kaum noch etwas falsch machen. Allein auf seine Reaktionsschnelligkeit kommt es noch an.
Das Automatikgetriebe
nimmt den Fahrern jegliche Schalt- und Kuppelarbeit ab. Bisher waren nur halb-automatische Getriebe zugelassen. Allerdings möchten die meisten Piloten die Schaltwippen am Lenkrad behalten, um den Schaltvorgang selbst besser beeinflussen zu können.
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