Gerald Vanenburg ist neuer Trainer beim TSV 1860 München und soll die "Löwen" vor dem drohenden Abstieg aus der Fußball-Bundesliga bewahren. Der Niederländer tritt die Nachfolge des am Samstag unter chaotischen Umständen entlassenen Falko Götz an. Der 40-Jährige einigte sich am Sonntagabend mit 1860-Präsident Karl Auer auf einen Vertrag für die letzten fünf Spiele bis zum Saisonende. "Ich bin sehr erleichtert, dass es problemlos ging. Wir waren uns schnell einig", sagte der Vereinschef.
Neuer Trainer ist ein alter Bekannter
Vanenburg ist beim in der Bundesliga auf den 15. Tabellenplatz abgerutschten Traditionsclub ein alter Bekannter. Von 1998 bis Ende 1999 absolvierte er dort 43 Bundesliga-Spiele und erzielte zwei Tore. Im Herbst 2001 war er zudem kurze Zeit Co-Trainer von Peter Pacult. Mit dem Österreicher harmonierte der Europameister von 1988 allerdings nicht und kehrte nach nur drei Wochen entnervt in seine Heimat zurück. "Ich bin doch kein Clown", hatte er damals zum Abschied gesagt. Zuletzt arbeitete Vanenburg als Jugendtrainer beim Spitzenclub der niederländischen Ehrendivision, dem PSV Einhoven.
Das erste Training als Chefcoach an der Grünwalder Straße sollte Vanenburg nach der offiziellen Vorstellung in einem Münchner Hotel am Montagnachmittag leiten. Sein Debüt als Chefcoach wird er ausgerechnet im Münchner Derby am Sonntag gegen den FC Bayern geben. An das Stadtduell hat der Ex-Profi allerdings beste Erinnerungen: Bei seinem letzte Auftritt als Spieler gegen den Lokalrivalen konnte der TSV im November 1999 mit 1:0 gewinnen. Bei den "Löwen" trifft Vanenburg auf einige seiner früheren Kollegen. Sieben Profis spielten noch gemeinsam mit ihrem neuen Trainer in der Bundesliga.