Aussprache Slomka bleibt Schalke-Trainer - vorerst

Jetzt darf er doch auf unbestimmte Zeit Chefcoach auf Schalke bleiben: Nach einem Vier-Augen-Gespräch hat Präsident Josef Schnusenberg Mirko Slomka den Rücken gestärkt - eine Garantie bis zum Saisonende gab es aber nicht.

"Ich betone: Es gab und gibt keinerlei Ultimatum für den Trainer", erklärte Schnusenberg, der das Gespräch mit Slomka bereits am Donnerstag vereinbart hatte. "Zwischen Mirko und mir gab es eine sehr offene, sehr deutliche und sehr ehrliche Unterredung. Diese war nötig, um die Atmosphäre zu bereinigen. Schließlich können wir unsere gesteckten Ziele nur erreichen, wenn sich Vorstand und Trainer völlig im Klaren darüber sind, was wir gemeinsam tun müssen, um in der Bundesliga wieder erfolgreich zu sein", sagte Schnusenberg.

Als der Schalke-Präsident in der vorigen Woche von Handlungsbedarf gesprochen habe, "bezog sich dies darauf, dass alle Verantwortungsträger aufgerufen sind, die momentane Situation kritisch zu durchleuchten und zu überlegen, was geändert werden kann. Auch deshalb haben wir uns am Sonntag getroffen - und nicht, um Personalfragen zu diskutieren." Nach dem Zwiegespräch zwischen Präsident und Trainer sei die Runde um die weiteren Vorstandsmitglieder Andreas Müller und Peter Peters erweitert worden.

"Natürlich bin ich nicht zufrieden"

"Dass nach den Niederlagen und den jüngsten Leistungen in der Bundesliga Kritik an der Arbeit des Trainers aufkommt, ist nachvollziehbar. Natürlich bin ich auch nicht zufrieden mit der Art und Weise, wie wir uns in den Spielen präsentieren", meinte Slomka nach dem Gespräch: "Ich habe nach dem heutigen Tag aber ein gutes Gefühl, dass wir nun zusammen nach vorn blicken und die kommenden sportlichen Aufgaben anpacken."

Auch der mächtige Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies fand deutliche Worte: "Wir stärken Slomka den Rücken. Auch bei einem Aus in der Champions League am Mittwoch wird er weiter unser Trainer bleiben", sagte er der "Welt". Aber eine Garantie für Slomka bis zum Saisonende wollte Tönnies nicht geben: "Wenn uns der Himmel auf den Kopf fällt, müssen wir natürlich umdenken."

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SID/DPA

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