Der langjährige DFB-Präsident Egidius Braun ist tot. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund mit. Der 97-Jährige sei in der Nacht zu Mittwoch in seiner Heimatstadt Aachen gestorben.
Der neue DFB-Präsident Bernd Neuendorf würdigte Brauns Verdienste: "Heute ist ein trauriger Tag für alle Fußballerinnen und Fußballer in Deutschland und Europa. Mit Egidius Braun verlieren wir einen besonderen Menschen, der sich mit den Möglichkeiten des Fußballs gerade für diejenigen eingesetzt hat, die Unterstützung und Zuwendung brauchen. Dabei trieb ihn insbesondere die Sorge um in Not geratene Kinder und Jugendliche."
Egidius Braun war neun Jahre DFB-Präsident
Egidius Braun war von 1992 bis 2001 Präsident des DFB, in dem er zuvor schon 15 Jahre lang als Schatzmeister tätig war. Nach seiner Zeit an der Spitze wurde er zum DFB-Ehrenpräsident ernannt. Im selben Jahr wurde die nach Braun benannte Stiftung gegründet, die sich um Projekte der sozialen Integration und Kinder in Not im In- und Ausland kümmert.
Nach der Fußball-Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko legte Braun besonderen Wert auf die Hilfe für notleidende Kinder in dem mittelamerikanischen Land. Sein karitatives Engagement brachte ihm viel Respekt, auch außerhalb der Fußballwelt, ein. "Pater Braun" oder "das soziale Gewissen des deutschen Fußballs" wurde der studierte Jurist und Philosoph sowie passionierte Jäger genannt. 1991 wurde Braun das Große Bundesverdienstkreuz verliehen.
Egidius Braun hinterlässt zwei Sohne, seine Ehefrau war bereits im Mai 2020 verstorben. Die Beisetzung Brauns werde im engsten Familienkreis stattfinden, teilte der DFB mit.
Quellen: Deutscher Fußball-Bund, DFB-Stiftung Egidius Braun, Nachrichtenagentur DPA