Lukas Podolski Pole will "Poldi" ausbürgern

Skurriles aus Polen, Teil 2: Nach der medialen Hetzattacke gegen die deutsche Nationalmannschaft will jetzt ein polnischer Politiker Lukas Podolski nach dessen beiden Treffern im Auftaktspiel ausbürgern. Das Ansinnen sorgt bei den Parteien in Polen bereits für große Diskussionen.

Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski droht nach seinem Doppelpack bei der EM 2008 gegen Polen Ärger in seinem Geburtsland. Miroslaw Orzechowski, Chef der national-katholischen Partei "Liga polnischer Familien" (LPR), möchte "Poldi" die polnische Staatsbürgerschaft entziehen.

Das forderte Orzechowski in einem Radiointerview. Falls der polnische Staatspräsident Lech Kaczynski seiner Forderung nicht nachkomme, werde er juristische Maßnahmen ergreifen, sagte der Politiker.

Orzechowski begründete sein Anliegen damit, dass das polnische Recht keine doppelte Staatsbürgerschaft vorsehe. Der 23 Jahre alte Stürmer besitzt neben der deutschen auch die polnische Staatsangehörigkeit. Mehrere Parteien reagierten empört auf Orzechowskis Äußerung.

Elzbieta Jakubiak, Vorsitzende des Sportausschusses und Angehörige der rechtskonservativen Oppositionspartei "Recht und Gerechtigkeit" (PiS), nannte das Ansinnen "krank".Ihr Parteikollege Tadeusz Cymanski forderte indes, die Funktionäre des Fußball-Verbandes PZPN zur Rechenschaft dafür zu ziehen, dass Podolski für Deutschland - nicht für Polen - spielt.

SID
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