
Die gute Defensive hängt natürlich von individuellen Leistungen ab. Dafür steht Abwehrchefin Martina Hegering, die zurecht als "Spielerin des Spiels" ausgezeichnet wurde. Die Neu-Wolfsburgerin war definitiv der Turm in der Schlacht. Mit perfektem Stellungsspiel, Übersicht und großer Ballsicherheit dirigierte sie die Abwehr und war damit einer der entscheidenen Faktoren des Sieges. Mit Torhüterin Merle Frohms und dem Rest der Viererkette (Giulia Gwinn, Kathrin Hendrich, Felicitas Rauch) bildete sie eine unüberwindliche Einheit. Ihre Leistung ist dabei ein kleines Wunder. In der abgelaufenen Saison stand sie wegen einer Verletzung nur fünf Mal für ihren Verein Bayern München auf dem Platz, davon mehrheitlich in der zweiten Mannschaft. Überhaupt ist es ein kleines Wunder, dass die Innenverteidigerin diese Leistung abrufen kann. In ihrer Karriere musste sie sechs Jahre lang wegen einer Fersenverletzung aussetzen. Neben Jennifer Marozsán (aktuell Kreuzbandriss) und Alexandra Popp gehört zu den talentiertesten Spielrinnen ihrer Generation. Die Bundestrainerin vertraut ihr, schließlich trainierte sie Hergering schon als Nachwuchsspielerin beim damaligen FCR 2001 Duisburg.
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