Wie würden Sie Ihre Eindrücke vom ersten Training beim FC Bayern München und Ihren Spielern beschreiben?
Magath: "Ich freue mich, dass ich da bin. Als man mir das Vertrauen geschenkt hat, den FC Bayern zu trainieren, war es für mich ein logischer Schritt, hierher zu kommen. Ich fühle mich hier zu Hause, weil der FC Bayern dieselben Ansprüche hat wie ich an die Arbeit, an mich und die Spieler. Wir wollen hier weiterhin so erfolgreich sein, wie der FC Bayern in der Vergangenheit war. Wir wollen Titel holen, je mehr desto besser. Leider ist nur ein eingeschränkter Kader momentan da. Aber mir hat es Riesenspaß gemacht mit den Jungs."
Ihnen eilt ein gewisser Ruf des "Quälix" voraus. Wie begegnen Sie etwaigen Befürchtungen der Spieler, die womöglich schon bei Ihrem Namen schwitzen?
Magath: "Das macht ja nichts. Wenn die schon schwitzen, brauchen sie nicht mehr so viel zu laufen. Ich habe da überhaupt kein Problem. Ich habe den Spielern auch gesagt, dass es in unserer Zeit so ist, dass alle glauben, sie könnten jemanden aus der Ferne beurteilen. Ich mache das nicht. Ich muss mir erst mal ein Bild von jedem einzelnen machen, bevor ich ihn beurteilen kann. Und das habe ich auch den Spielern geraten. (...) Komischer Weise hatte ich kaum verletzte Spieler, fit waren sie auch alle. Da wäre ich als Spieler froh und dankbar, wenn ich so gut trainiert werde."
Sie müssen mit hohen Ansprüchen rechnen. Bisher waren Sie noch nicht bei einem Club, bei dem man immer Titel erwartet...
Magath: "Ich war nicht bei einem Club, der so etwas erwartet hat. Aber ich habe es immer schon von mir selbst erwartet. Gut - ich kann nicht die Meisterschaft als Ziel ausgeben, wenn ich in der Halbsaison zum Beispiel Eintracht Frankfurt mit elf Punkten übernehme. Aber meine Ansprüche an die Mannschaften waren immer hoch. Ich habe den Anspruch, ich will Meistertrainer werden. Ich will nicht nur als Dritter oder Vierter einlaufen."