Es ist kein Geheimnis, dass Uli Hoeneß den im Sommer viel umworbenen Florian Wirtz am liebsten bei Bayern München gesehen hätte. Der Preis für den 22-Jährigen war für den deutschen Rekordmeister allerdings zu hoch. Wirtz zog es bekanntlich in die Premier League zum FC Liverpool, gegen den Hoeneß nun schießt.
"Die haben 500 Mio. ausgegeben und spielen eine katastrophale Saison. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass du nur noch Superstars hast", sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern am Wochenende in einem Talk bei den "Power Days" in der Münchner Olympiahalle. "Ich sage immer: In Liverpool müssen sie demnächst mit fünf Bällen spielen, weil die Stars keinen Ball mehr hergeben wollen."
Uli Hoeneß stichelt gegen kriselnden FC Liverpool
Aus diesem Grund hat Hoeneß offenbar Mitleid mit Florian Wirtz: "Der arme Florian Wirtz, der bekommt da gar keinen Ball", sagte der 73-Jährige. Spieler wie Mohamed Salah und Dominik Szoboszlai wollen demnach nur für sich spielen.
Hoeneß spricht damit die Krise in Liverpool an. In der Premier League steht der Meister aus dem Vorjahr derzeit auf dem achten Platz. Die "Reds" mussten in 13 Spielen bereits sechs Niederlagen hinnehmen. Immerhin setzte man sich am Sonntag mit 2:0 bei West Ham United durch und stoppte den freien Fall.
Wirtz kommt beim englischen Meister langsam in Fahrt
Florian Wirtz war im Juni für bis zu 150 Millionen Euro vom Bundesligisten Bayer Leverkusen zum englischen Meister nach Liverpool gewechselt und hatte zunächst einen schweren Start. Mittlerweile spielt er aber eine zunehmend wichtigere Rolle bei seinem neuen Klub.
Gegen West Ham ging Liverpool-Coach Arne Slot sogar ein Risiko ein, um Wirtz von Anfang an spielen zu lassen. Der deutsche Nationalspieler war zuvor wegen einer Muskelverletzung zwei Wochen ausgefallen und hatte vor dem Spiel erst einmal trainiert. Dennoch zeigte er eine starke Leistung und leitete unter anderem die Situation zum 1:0 ein.