Nach Arbeitsverweigerung im Abstiegskampf Diego kommt mit Geldstrafe davon

Am Samstag schwänzt er den Abstiegskampf, einen Tag später taucht er unvermittelt beim Training auf: Trotz seiner Disziplinlosigkeit darf Diego anscheinend beim VfL Wolfsburg bleiben und bekommt von Trainer Magath lediglich eine Geldstrafe aufgebrummt.

Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat mit einer Abmahnung und einer Geldstrafe in unbekannter Höhe auf die Arbeitsverweigerung seines Spielmachers Diego reagiert. Das gab VfL-Coach Felix Magath am Sonntag bekannt. Der Brasilianer hatte am Samstag vor dem 3:1-Sieg bei 1899 Hoffenheim das Mannschaftsquartier verlassen, nachdem er erfahren hatte, nicht zur Startelf zu gehören. Am Sonntag tauchte Diego wieder beim Training auf. "Er hat einen Vertrag und anscheinend gemerkt, dass man Pflichten erfüllen muss", sagte Magath nach der lockeren Einheit.

Auch ohne den Brasilianer, der vor der Saison für 15,5 Millionen Euro von Juventus Turin gekommen war, hatte Wolfsburg am letzten Spieltag den Klassenverbleib gesichert. Eine Entschuldigung blieb der Brasilianer offensichtlich bislang schuldig. "Er hat keine Erklärung abgegeben", sagte Magath.

"Es ist mein Problem, unser Problem"

Diego pochte indes auf seinen noch bis 2014 laufenden Vertrag. "Es ist mein Problem, unser Problem. Wir müssen uns zusammensetzen und eine Lösung finden", sagte der Brasilianer.

Magath deutete an, Diego auch weiterhin eine Chance geben zu wollen. "Wenn jemand einen Fehler macht, dann interessiert mich das nicht. Ich bin bereit, mit jedem zusammenzuarbeiten, aber es muss erkennbar sein, dass derjenige meinen Weg mitgeht", sagte Magath.

Der Coach hatte sich noch am Samstag enttäuscht über das Verhalten Diegos gezeigt. "Alles ist denkbar", hatte Magath zur weiteren Zukunft Diegos in Wolfsburg gesagt. Auch bei den Mitspielern war die Reaktion des Brasilianers weitestgehend auf Ablehnung gestoßen.

DPA
be/DPA

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