Nach Relegationsspiel in Düsseldorf Fortuna Düsseldorf verklagt Elfmeterpunkt-Dieb

Eigentlich wollte die Fortuna ein Auge zudrücken. Weil der Fan, der beim Chaosspiel gegen Hertha den Elfmeterpunkt ausgegraben hatte, sich jedoch in den Medien feiern ließ, wird er jetzt verklagt.

Er hatte sich öffentlich entschuldigt, doch das reicht Fortuna Düsseldorf offenbar nicht: Der Mann, der bei dem chaotischen #link;http://www.stern.de/sport/fussball/bundesliga/skandalspiel-von-duesseldorf-hertha-will-in-der-verlaengerung-punkten-1830363.html;Fußballspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC# noch vor dem Abpfiff den Elfmeterpunkt ausgegraben hatte, wird von der Fortuna auf 50.000 Euro verklagt. Medienberichten zufolge sagte Finanzvorstand Paul Jäger am Montag auf der Mitgliederversammlung des Aufsteigers: "Zuerst dachten wir, der arme Kerl, wie können wir ihn einbeziehen. Aber dann hat er sich drei, vier Wochen später noch in allen Medien feiern lassen. Dann hat es uns gereicht. Wir haben ihn auf 50.000 Euro verklagt."

Der Fortuna-Fan war bei dem Relegationsspiel am 15. Mai kurz vor Ende der Begegnung mit zahlreichen anderen Club-Anhängern auf den Rasen gestürmt und hatte den Elfmeterpunkt ausgegraben. Die Nahaufnahmen von dieser Aktion wurden im Fernsehen übertragen und verhalfen dem Mann zu zweifelhafter Berühmtheit. "Es ist der Traum von jedem Fan, ein Stück Aufstiegsrasen mitzunehmen", sagte der Fan wenig später in einem Interview, "und der Elfmeterpunkt ist der königlichste Punkt des Rasens."

Das Chaosspiel wurde zunächst unterbrochen. Wenig später entschieden die Schiedsrichter jedoch, das Spiel fortzuführen. Hertha BSC scheiterte anschließend mit einer Klage gegen die Entscheidung und stieg ab. Fortuna Düsseldorf stieg hingegen in die erste Liga auf. Das DFB-Sportgericht verklagte den Aufsteiger nach dem Chaosspiel auf eine Geldstrafe von 150.000 Euro.

kmi

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