Schiedsrichter-Ärger "Hier geht es um Existenzen"

Bei Energie Cottbus ist der Ärger über die umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidungen bei der 2:3-Pleite gegen Leverkusen noch nicht verraucht. Die Verantwortlichen des Ostklubs fühlen sich schon länger von den Unparteiischen benachteiligt und schlagen nun Alarm - in einem Brandbrief an den DFB.

"Ich will an eine Verschwörung gegen Energie nicht glauben, aber angesichts der vielen Entscheidungen gegen uns geht die Tendenz eindeutig gegen den Klub", sagte Präsident Ulrich Lepsch. Er wolle keinem Schiedsrichter absichtliche Fehlentscheidungen unterstellen, "aber in letzter Zeit mussten wir einfach zu viel schlucken. Hier geht es um Existenzen".

Verwaltungsrat-Mitglied Dieter Friese, gleichzeitig Landrat des Landkreises Spree-Neiße, bat den Deutschen Fußball-Bund (DFB) in einem offenen Brief, "die Bundesliga-Schiedsrichter zu sensibilisieren", dass sie "auch ein Mehr an Verantwortung tragen".

Friese könne verstehen, dass bei der Vielzahl an Fehlentscheidungen "ein unsäglicher Ost-West-Disput ständig neue Nahrung erhält".

Schiedsrichter Lutz Wagner hatte in der Partie am vergangenen Samstag zwei Cottbuser Treffer wegen Abseits nicht anerkannt und vier Minuten vor dem Abpfiff einen Foulelfmeter gegen Energie gepfiffen, den Nationalspieler Simon Rolfes zum Siegtreffer verwandelte. Während der Strafstoß regelgerecht war, konnten auch Standbilder des Fernsehens die Abseitssituationen nicht eindeutig aufklären.

sid/kbe

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