Jürgen Macho

Dank eines einzigen Geniestreiches ihres Kapitäns Michael Ballack hat die DFB-Auswahl die Blamage gegen Österreich abgewendet. Aber längst ist noch nicht alles Gold, was glänzt. Etliche Baustellen bleiben. Im Viertelfinale gegen Portugal muss eine deutliche Leistungssteigerung her.

Es waren 90 Minuten voller Nervenkitzel und Anspannung. Nach dem Freistoß-Traumtor von Michael Ballack machten die Österreicher richtig Druck, die Deutschen hätten sich über den Ausgleich nicht beschweren dürfen. Jetzt wartet im Viertelfinale Portugal - dann wird sich die Löw-Truppe steigern müssen.

Österreich steht nach der Auftaktpleite mit dem Rücken zur Wand. Und auch die Fans tun sich schwer. Von Euphorie ist im Gastgeberland wenig zu spüren. Eigentlich haben alle schon resigniert, auch die Medien. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, und so zieht man sich an einer wilden Theorie hoch.

Endlich geht es los: Die Österreicher können den Anpfiff ihres Auftaktspiels gegen Kroatien (ab 18.00 im stern.de-Liveticker) kaum abwarten. Trotz der Häme im eigenen Land geht Hickersbergers Mannschaft optimistisch ins Turnier. Die Kroaten sind ebenfalls voller Zuversicht und sprechen sogar vom Titelgewinn.

Bei den Österreichern herrscht das blanke Chaos: Spieler schlafen ein, träumen und verpassen die Mannschaftsbesprechung. Mittendrin: Trainer Josef Hickersberger, der öffentlich über sein Team herzieht.