Uefa-Cup Hertha hat schon ausgeträumt

Ein Patzer von Christian Fiedler und ein einfallsloses Offensivspiel haben Hertha BSC ein 0:1 gegen Odense BK eingebracht. Der UEFA-Cup geht nun ohne die Hertha weiter.

Nach dem 2:2 im Hinspiel unterlagen sie bei Odense BK mit 0:1 (0:0) und schieden damit aus. Zwar waren die Gäste, die erstmals ganz in Schwarz angetreten waren, vor 11.466 Zuschauern im Fiona-Park von Odense lange Zeit das aktivere Team. Doch ein Tor gelang gegen die defensivstarken Gastgeber nicht. Als der sonst so zuverlässige Berliner Torwart Fiedler einen Freistoß von Oliveira nach vorn abklatschte, staubte Mads Timm (62. Minute) zum Siegestor für den Vierten der dänischen Liga ab.

Das Remis aus dem ersten Spiel zwang Hertha von Beginn an in die Offensive. Jungprofi Boateng, dem seine erste Einladung für die deutsche U21-Natiomalmannschaft winkt, übernahm trotz einer Hüftprellung in der ersten Hälfte das Zepter und leitete einige Erfolg versprechende Angriffe der Gäste ein. Schon nach 30 Sekunden vergab der andere 19-Jährige, Patrick Ebert, die erste Chance. Pantelic (8.), der ebenfalls angeschlagen in die Partie gegangen war, und Boateng selbst (17.) konnten aus guten Positionen den Ball auch nicht im Dänen-Tor unterbringen.

Odense selbstbewusst gegen die Berliner

Die Gastgeber zogen sich meist kompakt in die eigene Hälfte zurück und warteten auf Konterchancen, die allerdings die umgestellte Berliner Abwehr zeitig unterband. Abwehrchef Dick van Burik, den eine Bänderdehnung im rechten Knie plagt, hatte kurz vor dem Anpfiff passen müssen. Für den Routinier rückte mit Christopher Samba ein weiterer Youngster (22) in die Startelf. Bis auf einen Freistoß von Chris Sörensen (26. Minute) ließen die Herthaner nichts zu.

Manko im 80. Europacup-Spiel der Berliner blieb, dass sie zu selten über die Außenpositionen agierten und schon aus dem Halbfeld flankten, statt scharfe und flache Eingaben von der Grundlinie zu bringen. So konnten die körperlich groß gewachsenen Abwehrspieler des Odense Boldklubs meist klären. Bei einem gewonnenen Kopfball von Christian Gimenez (21.) reagierte BK-Schlussmann Arek Onyszko sehr gut und lenkte den Ball noch an die Latte. Nach einem langen Pass von Boateng zielte der argentinische Stürmer knapp daneben (43.).

In Durchgang zwei trat Odense noch selbstbewusster auf, Spielmacher Tobias Grahn kam besser zum Zug. Und als Boateng gegen Grahn Foul spielte, knallte der Brasilianers Oliveira den Freistoß aus 25 Metern in die Tormitte. Fiedler ließ prallen, Mads Timm bedankte sich. Das Team von Trainer Falko Götz konnte nichts mehr bewegen: Der junge Samba (83.) und Gimenez (86.) vergaben die letzten Chancen - ein schwarzer Hertha-Tag in Schwarz.

Jens Mende/DPA

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