Jetzt muss Hertha BSC in der zweiten Partie am 24. August in Tiflis den Einzug in die erste Uefa-Pokal-Hauptrunde erzwingen. Den entscheidenden Treffer erzielte der eingewechselte Solomon Okoronkwo in der Nachspielzeit.
7377 Zuschauer im kleinen Jahn-Sportpark, wohin die Hertha ausgewichen war, sahen gegen einen zweitklassigen und harmlosen Gegner zwar einen Gastgeber, der ständig in der Vorwärtsbewegung war, doch den Berlinern fehlte über die ganze Partie die letzte Entschlossenheit und Genauigkeit. Ohne den noch nicht spielberechtigten Neuzugang Christian Gimenez, der nach der Trennung von Superstar Marcelinho verpflichtet wurde, ließen die Hausherren die nötige Präzision vor dem gegnerischen Tor vermissen. Ellery Cairo und Andreas Neuendorf sorgten mit ihren Flanken von den Außenbahnen kaum für Gefahr.
Dennoch kamen die Berliner gegen die sehr defensiv eingestellten Gäste zu vielen Torchancen. Gilberto, der diesmal auf der linken Abwehrseite spielte, schoss nach sieben Minuten einen 16-Meter-Freistoß in die Mauer, Yildiray Bastürk setzte im Anschluss einen Schrägschuss knapp neben das Tor. Auch Angreifer Marko Pantelic konnte drei gute Gelegenheiten nicht nutzen. Die größte Chance der ersten Halbzeit bot sich WM-Held Arne Friedrich und Neuzugang Srdjan Lakic: Tiflis-Verteidiger David Mtschedlischwili klärte jedoch gleich zwei Mal auf der Torlinie (38.).
Auch nach der Pause stemmte sich der FC Ameri, der erst vor vier Jahren gegründet wurde und in der vergangenen Saison mit dem nationalen Pokalsieg seinen ersten größeren Erfolg feierte, mit Erfolg gegen die Offensiv-Bemühungen der Gastgeber. Friedrich scheiterte an Gäste-Torwart Zurab Kwatschachia (58.), ehe Okoronkwo sein Team mit dem Last-Minute-Treffer erlöste.