Der Cheftrainer der Deutschen Triathleten-Union, Ralf Ebli, hat sich zufrieden gezeigt mit der Wasserqualität in Rio de Janeiro beim Olympia-Testlauf. "Es war in Ordnung, zumindest was die sichtbaren Sachen angeht", sagte Ebli in Rio de Janeiro. Natürlich könne man nicht beurteilen, wie es mit chemischen oder anderen Belastungen aussähe.
In Copacabana waren die ersten Startplätze für die Olympischen Spiele in einem Jahr vergeben worden. Die 32-jährige Anne Haug konnte sich als einzige Deutsche einen Startplatz sichern, die Herren gingen leer aus. Ein Sprecher des Organisation-Komitees betonte, vor dem Wettkampf durchgeführte Tests hätten gezeigt, dass die Qualität des Wassers in der Bucht vor Copacabana in Ordnung sei.
Sehr viel Müll in der Segel-Bucht
Besonders umstritten sind dennoch die Segelwettbewerbe in der einige Kilometer entfernt liegenden Guanabara-Bucht. Dort schwimmt sehr viel Müll im Wasser, Tests zeigten alarmierende Belastungen. Mehrere Sportverbände haben eigene Analysen angekündigt.
Vom 15. bis 22. August sind Test-Wettbewerbe der Segler. Die Weltgesundheitsorganisation hat dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) empfohlen, die Wasser-Untersuchungen zu intensivieren und die Gewässer auf gesundheitsgefährdende Bakterien und Viren testen zu lassen. Das IOC will dem Rat folgen, sagte der Medizinische Direktor des IOC, Richard Budgett am Rande der IOC-Vollversammlung in Kuala Lumpur.
"Es ist nicht sicher hier"
Ebli betonte, Sorgen bereite aber derzeit vor allem die Sicherheit. "És ist nicht sicher hier." Eine Gruppe um Bundestrainer Dan Lorang sei auf dem Weg zur Schwimmstrecke attackiert worden, es sei - ohne Erfolg - versucht worden, dem Trainer eine Halskette abzureißen.